"Bild": Zahl der politisch motivierten Straftaten deutlich gestiegen
Die Zahl der politisch motivierten Straftaten in Deutschland ist laut einem Zeitungsbericht im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Insgesamt registrierten die Sicherheitsbehörden mehr als 41.000 Fälle dieser Art, was einem Anstieg von 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie die "Bild"-Zeitung (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet. 2018 waren 36.062 solcher Straftaten verzeichnet worden.
Die politisch motivierten Delikte reichten im vergangenen Jahr laut "Bild" von der Beleidigung über die Körperverletzung und Brandstiftung bis hin zum Mord. Überwiegend seien die Straftaten von Gewalttätern aus dem links- oder rechtsextremen Spektrum verübt worden. Mehr als die Hälfte aller Fälle wurde demnach der rechten Szene zugeordnet. Mit 22.342 Fällen seien deren Straftaten um 9,4 Prozent im Vergleich zu 2018 gestiegen.
Auch die Übergriffe und Beleidigungen gegen jüdische Mitbürger nahmen dem Bericht zufolge zu. Die Behörden registrierten demnach 2032 Straftaten mit antisemitischem Hintergrund, was einem Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zu 2018 entspricht. 93 Prozent dieser Täter stammten laut "Bild" aus der rechten Szene.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will am Mittwoch (13.30 Uhr) gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, die polizeiliche Kriminalstatistik für 2019 sowie die Zahlen zur politisch motivierten Kriminalität im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell veröffentlichen.
(W.Novokshonov--DTZ)