Deutsche Tageszeitung - US-Außenminister Pompeo reist in die Ukraine

US-Außenminister Pompeo reist in die Ukraine


US-Außenminister Pompeo reist in die Ukraine
US-Außenminister Pompeo reist in die Ukraine / Foto: ©

US-Außenminister Mike Pompeo reist in wenigen Tagen in die Ukraine - also in das Land, das im Mittelpunkt des Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Donald Trump steht. Pompeo wird am Freitag nach Kiew reisen und dort den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj treffen, wie das US-Außenministerium am Montag in Washington mitteilte.
 
Pompeo werde dabei die US-Unterstützung für die "Souveränität und territoriale Integrität" der Ukraine bekräftigen. Er wird auch an einer Kranzniederlegung zum Gedenken an Opfer der Kämpfe in der Ostukraine teilnehmen. In den darauf folgenden Tagen wird der US-Außenminister Weißrussland, Kasachstan, Usbekistan und Zypern besuchen.
 
Der US-Präsident hatte Kiew zu Ermittlungen gegen seinen politischen Rivalen Joe Biden gedrängt, der ihn bei der Präsidentschaftswahl 2020 herausfordern könnte. Als Druckmittel soll er unter anderem eine Militärhilfe im Wert von 391 Millionen Dollar an die Ukraine zurückgehalten haben - und das, obwohl Kiew im Osten des Landes gegen prorussische Rebellen kämpft.
 
Die oppositionellen Demokraten werfen Trump deswegen Amtsmissbrauch vor. Am 18. Dezember leitete das US-Repräsentantenhaus ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten ein,. Der für Januar erwartete Prozess wird aber im Senat stattfinden. Weil Trumps Republikaner dort die Mehrheit haben, gilt eine Amtsenthebung des Präsidenten als ausgeschlossen.
 
Derzeit streiten Demokraten und Republikaner über die Ausgestaltung des Prozesses. Die Opposition verlangt, Schlüsselfiguren in der Ukraine-Affäre als Zeugen vorzuladen, darunter Trumps amtierenden Stabschef Mick Mulvaney. Die Republikaner lehnen dies bislang ab.  (V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.