CDU-Kommunalpolitiker Robert Möritz verlässt die Partei
Der wegen seiner rechtsextremen Vergangenheit in die Kritik geratene CDU-Kommunalpolitiker Robert Möritz tritt aus der Partei aus. Dies habe er am Freitagmorgen mitgeteilt, sagte eine Sprecherin der CDU Sachsen-Anhalt der Nachrichtenagentur AFP. Nähere Angaben wollte sie zunächst nicht machen.
Die"Welt" hatte zuvor über das Austrittsschreiben berichtet. Darin erklärte Möritz demnach, er wolle "ein persönliches Zeichen setzen", um "weiteren Schaden von der Partei abzuwenden und politische Diskussionen zu befrieden". "Manchmal bedarf es der Besinnung auf die wahren Prioritäten im Leben", zitierte die Zeitung weiter aus dem Brief. Zugleich beteure Möritz, er fühle sich zutiefst mit den Werten der CDU verbunden und vertrete diese vollumfänglich.
Die Landes-CDU hatte dem Politiker, der bislang dem CDU-Kreisvorstand in Anhalt-Bitterfeld angehörte, am Donnerstagabend in Ultimatum gestellt. Bis spätestens 27. Dezember müsse er "lückenlos und vollständig" seine Aktivitäten und Vernetzungen in der rechtsextremistischen Szene darlegen sowie erklären, dass NS-Symbolik wie Hakenkreuze unvereinbar mit den Grundsätzen der CDU Sachsen Anhalt seien. Der Landesvorstand wollte sich dann am 28. Dezember ein "eigenes Bild über die Glaubwürdigkeit" des Kommunalpolitikers machen.
(M.Dylatov--DTZ)