Deutsche Tageszeitung - Außenminister Maas fordert politische Weiterentwicklung der Nato

Außenminister Maas fordert politische Weiterentwicklung der Nato


Außenminister Maas fordert politische Weiterentwicklung der Nato
Außenminister Maas fordert politische Weiterentwicklung der Nato / Foto: ©

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich für eine "politische und konzeptionelle" Weiterentwicklung der Nato ausgesprochen. "Dazu brauchen wir politische Frischzellen - in einem Prozess, der zentrale transatlantische Fragen in den Blick nimmt", sagte Maas kurz vor seiner Reise zum Nato-Außenminister-Treffen in Brüssel am Mittwoch. Damit das Militärbündnis die "Lebensversicherung Europas" bleibe, müsse sich die Nato auf aktuelle Herausforderungen einstellen und mehr europäische Verantwortung in der Sicherheitspolitik übernehmen.

Textgröße ändern:

Zwei Wochen vor dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs kommen die Außenminister der Nato am Mittwoch zu ihrem Herbsttreffen zusammen. Die Minister wollen dabei beschließen, den Weltraum nach Boden, Luft, See und dem Cyberspace zum fünften Einsatzgebiet des Bündnisses zu machen. Weitere Themen auf der Tagesordnung sind die von den USA geforderten höheren Verteidigungsausgaben, die Politik gegenüber Russland und China sowie Bemühungen um Abrüstungsvereinbarungen.

Überschattet werden dürfte das Treffen von der jüngsten Kritik von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Er hatte der Nato in einem Interview Anfang November den "Hirntod" bescheinigt. Macron begründete dies mit einer mangelnden Koordination der USA mit den Europäern und dem "aggressiven" Vorgehen des Nato-Mitglieds Türkei in Syrien.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.

Textgröße ändern: