Deutsche Tageszeitung - Junge Union bekräftigt vor Parteitag Forderung nach Urwahl von Kanzlerkandidaten

Junge Union bekräftigt vor Parteitag Forderung nach Urwahl von Kanzlerkandidaten


Junge Union bekräftigt vor Parteitag Forderung nach Urwahl von Kanzlerkandidaten
Junge Union bekräftigt vor Parteitag Forderung nach Urwahl von Kanzlerkandidaten / Foto: ©

Vor dem CDU-Parteitag in Leipzig hat die Junge Union (JU) ihre Forderung nach einer Urwahl des Kanzlerkandidaten bekräftigt. "Politik ist mit Köpfen verbunden – und da müssen wir Klarheit schaffen", sagte JU-Chef Tilman Kuban dem Berliner "Tagesspiegel" vom Dienstag. Ansonsten würden die Wähler verunsichert. Die Junge Union hatte im Oktober beschlossen, dass der nächste Kanzlerkandidat per Urwahl bestimmt werden soll. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer lehnt dies ab.

Textgröße ändern:

Der CDU-Bundesparteitag beginnt am Freitag in Leipzig. Die Junge Union will den Parteitag über ihren Antrag auf Urwahl abstimmen lassen. Die CSU hatte ihrerseits auf einem Parteitag im Oktober einen entsprechenden Antrag der Nachwuchsorganisation abgelehnt. Parteichef Markus Söder hatte das Urwahlverfahren als nachteilig für die CSU bezeichnet.

JU-Chef Kuban warnte zugleich vor einem Ende der schwarzen Null. Das sei ungerecht gegenüber den kommenden Generationen. "Das ist für uns eine rote Linie", sagte er dem "Tagesspiegel". Zuvor hatte die Kandidatin für den SPD-Vorsitz, Saskia Esken, als Bedingung für den Fortbestand der GroKo eine Abkehr von der schwarzen Null genannt.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.

Textgröße ändern: