SPD-Politiker Erhard Eppler im Alter von 92 Jahren gestorben
Der SPD-Politiker Erhard Eppler ist am Samstag im Alter von 92 Jahren gestorben. Das bestätigte eine Sprecherin der baden-württembergischen SPD der Nachrichtenagentur AFP. Eppler galt als SPD-Vordenker, er befasste sich bis ins hohe Alter mit politischen Themen und stellte sich gerne auch gegen die Parteilinie. Eppler übernahm 1968 das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, 1974 trat er wegen Differenzen mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) zurück.
Der am 9. Dezember 1926 in Ulm geborene Eppler lebte zuletzt in Schwäbisch Hall. Als Lehrer für Englisch, Deutsch und Geschichte unterrichtete er mehrere Jahre an einem Gymnasium. Zusammen mit Gustav Heinemann gründete er zunächst die Gesamtdeutsche Volkspartei, wechselte dann 1956 aber zur SPD. 1961 kam er erstmals in den Bundestag, bis 1976 war er Abgeordneter.
In den 1980er Jahren engagierte sich Eppler stark in der Ökologie- und Friedensbewegung. Als Aktivist der Friedensbewegung wurde er der politische Gegenspieler des damaligen Kanzlers Schmidt. Eppler engagierte sich zudem im Kirchentag. 1973 bis 1992 leitete er die Grundwertekommission der SPD.
(W.Novokshonov--DTZ)