Deutsche Tageszeitung - Söder warnt vor Grün-Rot-Rot als Regierungsmodell in Deutschland

Söder warnt vor Grün-Rot-Rot als Regierungsmodell in Deutschland


Söder warnt vor Grün-Rot-Rot als Regierungsmodell in Deutschland
Söder warnt vor Grün-Rot-Rot als Regierungsmodell in Deutschland / Foto: ©

CSU-Chef Markus Söder hat vor Bündnissen der Grünen mit SPD und Linken auf Bundesebene gewarnt. "Grün-Rot-Rot wäre ein schwerer Schaden für unser Land. Das wirft Deutschland zurück", sagte Söder am Freitag auf dem CSU-Parteitag in München. In seiner Rede schwor er die Delegierten darauf ein, sich auf einen neuen Hauptkonkurrenten einzustellen. Vor der SPD habe er nicht mehr so richtig Angst, sagte Söder. "Herausforderer sind die Grünen."

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Die CSU setze in diesem Konkurrenzkampf auf Sieg, nicht auf Platz, betonte der CSU-Vorsitzende. Er warf den Grünen vor, mit der wachsenden Zustimmung in den Umfragen "ihren Weg der Mitte zu verlassen". Es gebe bei ihnen einen Rückfall in alte Zeiten, eher nach links. Dabei gebe es "ständige Besserwisserei" und einen "tiefen Wunsch", Deutschland umerziehen zu wollen. Diesen teile er nicht.

Söder sagte, mittlerweile sei für manchen ein "SUV schlimmer als ein Akw" - es gebe einen regelrechten Hass auf die Autoindustrie. Er wünsche sich dagegen einen Wirtschaftspatriotismus. Für sein Bundesland legte der bayerische Ministerpräsident ein Bekenntnis zur Autoindustrie ab: "Bayern war Autoland, Bayern ist Autoland und Bayern soll auch Autoland in der Zukunft bleiben. Da machen wir keine Abstriche."

Söder stellt sich im Anschluss an seine Rede erstmals zur Wiederwahl als CSU-Vorsitzender. Er war im Januar zum Nachfolger von Horst Seehofer bestimmt worden. Mit Spannung wird erwartet, welches Ergebnis der 52-Jährige bekommt. Im Januar hatte er mit 87,4 Prozent die in der CSU als gutes Ergebnis geltende 90-Prozent-Marke verfehlt.

Auf dem zweitägigen Parteitag soll außerdem am Samstag eine Parteireform beschlossen werden. Die CSU will sich in Führungspositionen verjüngen und zudem den Anteil von Frauen in Parteiämtern erhöhen.

(I.Beryonev--DTZ)

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