Mindestens drei Tote bei Taliban-Anschlag im Osten Afghanistans
Bei einem Bombenanschlag der Taliban im Osten Afghanistans sind mindestens drei Menschen getötet und 27 weitere verletzt worden. Nach Behördenangaben ereignete sich die Explosion vor einer Polizeiwache im Bezirk Alisching in der Provinz Laghman. Bei den meisten Verletzten handelte es sich demnach um Schulkinder.
"Drei Menschen, darunter zwei Polizisten, wurden getötet und 27 weitere verletzt", sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Nach Angaben eines Gouverneurssprechers wurde bei dem Anschlag eine religiöse Schule zerstört. Etwa 20 Schüler seien durch Glassplitter verletzt worden. Auch sechs Polizisten wurden demnach verletzt.
Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Die Miliz gab an, bei dem Bombenanschlag seien dutzende Sicherheitskräfte getötet worden.
Die Menschen in Afghanistan warten derzeit auf das Auszählungsergebnis der Präsidentschaftswahlen vom September. Die Wahl war von einer Reihe von Anschlägen überschattet worden. Zu den meisten hatten sich die Taliban bekannt.
Schulen werden in Afghanistan immer wieder Ziel von Anschlägen. Nach UN-Angaben hat sich die Zahl der Attacken auf afghanische Schulen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Bis Ende 2018 mussten landesweit mehr als 1000 Schulen wegen der Gewalt geschlossen werden.
(P.Tomczyk--DTZ)