Deutsche Tageszeitung - "Die SPD lebt": Bei Sozialdemokraten läuft Basisvotum zu Führung an

"Die SPD lebt": Bei Sozialdemokraten läuft Basisvotum zu Führung an


"Die SPD lebt": Bei Sozialdemokraten läuft Basisvotum zu Führung an
"Die SPD lebt": Bei Sozialdemokraten läuft Basisvotum zu Führung an / Foto: ©

Nun hat die SPD-Basis das Wort: Seit Montag sind die etwa 430.000 Mitglieder aufgerufen, ihre Stimme für das neue Führungs-Duo an der Spitze der Partei abzugeben. Sie können bis zum 25. Oktober online oder per Briefwahl für ihr Favoritenduo stimmen. Sechs Bewerberteams sind noch im Rennen. "Deine Spitze - Deine Verantwortung", schrieb die Partei auf ihrer Internetseite an die Mitglieder.

Textgröße ändern:

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil zog ein positives Fazit der 23 Regionalkonferenzen, bei denen sich die Bewerber für den Parteivorsitz in den vergangenen Wochen vorgestellt hatten. "Die SPD lebt", erklärte Klingbeil. "Ich bin stolz auf meine Partei, auf die leidenschaftlichen und guten Debatten auf der Tour."

CSU-Chef Markus Söder forderte die SPD derweil auf, nach der Klärung der Führungsfrage "eine klare Entscheidung" für oder gegen den Fortbestand der großen Koalition zu fällen. Die Frage des SPD-Vorsitzes zu bewerten, sei nicht Sache der CSU, sagte Söder in München: "Entscheidend ist, ob eine Groko bestehen bleibt, ja oder nein."

Am 26. Oktober will die SPD das Abstimmungsergebnis bekanntgegeben. Hat kein Duo die 50-Prozent-Marke geknackt, folgt vom 19. bis 29. November eine Stichwahl zwischen den Erst- und Zweitplatzierten. Falls sich eins der beiden Teams in der Stichwahl zurückzieht, ist das andere automatisch gewählt.

Allerdings ist das Mitgliedervotum rechtlich nicht bindend. Laut Parteiengesetz werden Parteivorsitzende stets durch einen Parteitag bestimmt. Somit fällt die Entscheidung formal erst auf dem SPD-Parteitag vom 6. bis 8. Dezember in Berlin. Bis dahin und auch beim Parteitag selbst sind theoretisch noch andere Kandidaturen möglich - erwartet wird dies jedoch nicht.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Bundeswehr soll künftig Drohnen abschießen dürfen - Kabinett billigt Pläne

Die Bundeswehr soll zur Abwehr von Gefahren die Erlaubnis zum Abschuss von Drohnen bekommen. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch einen entsprechenden Vorschlag zur Änderung des Luftsicherheitsgesetzes. "Drohnen als Instrument für Spionage und Sabotage können eine ernste Gefahr sein, insbesondere für unsere kritische Infrastruktur", erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dazu.

Südkoreas entmachteter Präsident Yoon verweigert nach Verhaftung die Aussage

Nach einer wochenlangen Patt-Situation ist der vom Parlament entmachtete südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol im Zusammenhang mit der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts verhaftet worden. Am Mittwochmorgen sei der Haftbefehl gegen Yoon vollstreckt worden, erklärten die Ermittlungsbehörden. In einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft erklärte Yoon, dass er sich entschieden habe, sich der Befragung zu unterziehen, um ein "Blutvergießen" zu vermeiden. Ermittlern zufolge schwieg der Präsident jedoch zunächst zu den gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen.

USA erlassen weitere Handelsbeschränkungen für China - Peking protestiert

Die USA haben weitere Beschränkungen für den Handel mit China erlassen und damit Protest in Peking ausgelöst. Washington kündigte ein Verkaufsverbot von digital vernetzten Fahrzeugen mit chinesischer und russischer Technologie an. Zudem folgte ein Einfuhrverbot für weitere chinesische Produkte wegen Vorwürfen der Zwangsarbeit. Peking kritisierte die Maßnahmen am Mittwoch scharf.

Alleinerziehende stark von Armut bedroht - Paus legt Familienbericht vor

Das Armutsrisiko von Alleinerziehenden in Deutschland ist drei Mal so hoch wie das von Männern und Frauen in einer Partnerschaft. Zu diesem Befund kommt der neue Familienbericht, den das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin verabschiedete. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) kritisierte die Rahmenbedingungen für Alleinerziehende. Diese seien "nach wie vor nicht gut" - etwa bei der Kinderbetreuung oder bei Job-Angeboten für Alleinerziehende.

Textgröße ändern: