Erstmals afroamerikanischer Bürgermeister in US-Stadt Montgomery gewählt
Die als Geburtsort der US-Bürgerrechtsbewegung geltende Stadt Montgomery hat erstmals einen afroamerikanischen Bürgermeister gewählt. "Bei dieser Wahl ging es nie um mich", sagte der 45-jährige Demokrat Steven Reed nach seinem Wahlsieg in der Hauptstadt des Bundesstaats Alabama. "Es ging um all die Hoffnungen und Träume, die wir als Individuen und Gemeinschaft in dieser Stadt haben."
Reed siegte lokalen Medienberichten zufolge mit mehr als 67 Prozent der Stimmen gegen seinen Rivalen David Woods, den Besitzer eines lokalen Fernsehsenders, und soll sein Amt am 12. November antreten.
Der 45-jährige Jurist Reed war einer der ersten Richter in Alabama, die im Jahr 2015 Heiratsurkunden für gleichgeschlechtliche Paare ausstellten. In Montgomery leben 200.000 Menschen, 60 Prozent der Einwohner sind Afroamerikaner.
Montgomery gilt als Geburtsort der US-Bürgerrechtsbewegung, seitdem sich die US-Bürgerrechtlerin Rosa Parks 1955 dort weigerte, ihren Sitzplatz in einem Bus für einen weißen Mann zu räumen und verhaftet wurde. Der Bürgerrechtsaktivist Martin Luther King predigte in einer baptistischen Kirche in Montgomery - außerdem fanden damals in der Stadt Proteste gegen die Rassentrennung in den USA statt.
(U.Stolizkaya--DTZ)