Erdogan verkündet Beginn von Militäreinsatz gegen syrische Kurdenmiliz
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Beginn eines Militäreinsatzes gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien verkündet. Die "Operation Friedensquelle" gegen die YPG und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) habe begonnen, schrieb Erdogan am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. Sie solle die "terroristische Bedrohung" an der türkischen Grenze beseitigen und Frieden schaffen.
Unmittelbar nach der Erklärung Erdogans wurden erste türkische Luftangriffe von der türkisch-syrischen Grenze gemeldet. Die Angriffe hätten sich gegen Stellungen in der Region von Ras al-Ain gerichtet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP hatte in der Stadt gegenüber des türkischen Grenzorts Ceylanpinar kurz zuvor eine heftige Explosion gehört und Rauch aufsteigen gesehen.
Wie Erdogan schrieb, soll der gemeinsame Einsatz mit der Syrischen Nationalarmee zur Schaffung einer "Sicherheitszone" dienen, um die Rückkehr syrischer Flüchtlinge zu erleichtern. Die Syrische Nationalarmee ist ein Zusammenschluss syrischer Rebellengruppen, der bisher unter dem Namen Freie Syrische Armee (FSA) bekannt waren. Die Schaffung einer "Sicherheitszone" in Nordsyrien war im August mit den USA vereinbart worden.
(W.Novokshonov--DTZ)