Deutsche Tageszeitung - Familienministerin Giffey verteidigt Idee der Grundrente

Familienministerin Giffey verteidigt Idee der Grundrente


Familienministerin Giffey verteidigt Idee der Grundrente
Familienministerin Giffey verteidigt Idee der Grundrente / Foto: ©

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) dringt erneut auf die Einführung der in der Koalition umstrittenen Grundrente. Diese komme "vor allem Dingen auch den Frauen zu Gute", sagte Giffey am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". 80 Prozent derjenigen, die von der Grundrenten profitierten, seien Frauen.

Textgröße ändern:

Gerade in Ostdeutschland gebe es zudem viele "gebrochenen Erwerbsbiografien", hob die Ministerin hervor. Viele Menschen, die nach dem Fall der Mauer ihre Arbeit verloren hätten, hätten später nicht mehr "in gleichem Maße weitermachen können". Das sei "ein hohes Armutsrisiko gerade und besonders auch für Frauen".

Im Westen gebe es dafür allerdings mehr Frauen, die zu Hause geblieben seien, um sich um Kinder und die Pflege von Angehörigen zu kümmern, sagte Giffey weiter. Auch das müsse mit der Rente anerkannt werden.

Union und SPD beraten seit Monaten über die Grundrente, die Menschen mit geringen Rentenansprüchen unter bestimmten Voraussetzungen besser stellen soll. Umstritten ist vor allem die Frage einer Bedürftigkeitsprüfung. CDU und CSU beharren darauf, während die SPD dies ablehnt.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Baerbock: EU sollte über förmliche Aussetzung von Georgiens Beitrittsprozess beraten

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat mit Blick auf die prorussische Regierung in Tiflis eine förmliche Aussetzung des Verfahrens für einen EU-Beitritt Georgiens ins Spiel gebracht. Die Verantwortlichen der Regierungspartei Georgischer Traum reagierten auf das Streben ihrer Bürger nach "Fortsetzung des europäischen Wegs ihres Landes" mit "Einschüchterung, Gewalt und Wasserwerfern", erklärte Baerbock am Donnerstag in Berlin. Oppositionsführer würden "brutal zusammengeschlagen und abgeführt".

Papst ruft in Weihnachtsbotschaft zu Frieden und Dialog auf - Heiliges Jahr eingeläutet

Papst Franziskus hat in seiner Weihnachtsbotschaft zum Frieden in der Welt aufgerufen. Waffen sollten "schweigen" und Spaltungen überwunden werden, forderte Franziskus am Mittwoch in seiner Ansprache im Vatikan, in der er traditionsgemäß den feierlichen Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis") erteilte. Anlässlich des an Heiligabend von ihm eingeläuteten Heiligen Jahres öffnete Franziskus am Donnerstag eine Heilige Pforte im Rebibbia-Gefängnis in Rom.

Arzttermine: Krankenkassen fordern Ende der Bevorzugung von Privatpatienten

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen hat die nächste Bundesregierung aufgefordert, die Bevorzugung von Privatversicherten gegenüber Kassenpatienten bei der Terminvergabe gesetzlich zu verbieten. "Wer echte Gleichbehandlung will, sollte dafür sorgen, dass bei der Terminvergabe nicht mehr danach gefragt werden darf, ob jemand gesetzlich oder privat versichert ist", sagte die stellvertretende Verbandschefin Stefanie Stoff-Ahnis dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) laut Mitteilung vom Donnerstag.

Aktivisten: Syrer protestieren in mehreren Städten wegen Video von Angriff auf alawitischen Schrein

In Syrien ist es am Mittwoch laut Aktivisten zu wütenden Protesten mit einem Toten wegen eines Videos gekommen, das einen Angriff auf einen alawitischen Schrein in Nordsyrien zeigt. An mehreren Orten an der Küste und im Zentrum Syriens seien Tausende Alawiten auf die Straße gegangen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Am selben Tag kam es den Aktivisten und dem Innenministerium der Übergangsregierung zufolge in der westlichen Provinz Tartus bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und bewaffneten Männern zu 17 Toten.

Textgröße ändern: