Überschuss der öffentlichen Kassen im ersten Halbjahr geschrumpft
Der Überschuss der öffentlichen Kassen ist im ersten Halbjahr wegen geringerer Zuwächse bei den Steuereinnahmen geschrumpft. Von Januar bis Juni machten die öffentlichen Kassen ein Plus von 10,9 Milliarden Euro - nach 26,8 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Demnach stiegen auf allen Ebenen die Ausgaben prozentual stärker als die Einnahmen.
Der Statistik zufolge gab die öffentliche Hand im ersten Halbjahr 734,3 Milliarden Euro aus, 6,6 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2018. Die Einnahmen erhöhten sich hingegen um nur 4,2 Prozent auf 745,2 Milliarden Euro.
Der sinkende Überschuss liegt laut Statistischen Bundesamt am geringeren Wachstum der Steuereinnahmen: Diese erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 3,5 Prozent auf 657,5 Milliarden Euro.
Der Bund erhöhte seine Ausgaben mit einem Zuwachs um sieben Prozent auf jetzt 197,2 Milliarden Euro am stärksten. Die Einnahmen stiegen hingegen nur um 1,2 Prozent auf 196,9 Milliarden Euro, weshalb der Bund im ersten Halbjahr ein kleines Minus machte.
Die Länder gaben 199,6 Milliarden Euro aus und damit 6,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Ihre Einnahmen stiegen um 3,6 Prozent auf 211,7 Milliarden Euro, so dass sie einen Überschuss von 12,1 Milliarden Euro machten.
Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden hielten sich der Zuwachs von Ausgaben und Einnahmen etwa die Waage. Während die Ausgaben um 5,2 Prozent auf 129,1 Milliarden Euro stiegen, stiegen die Einnahmen um 4,3 Prozent auf 128,8 Milliarden Euro.
Die Sozialversicherung machte eine Minus von 0,7 Milliarden Euro. Dort stiegen die Ausgaben um 4,3 Prozent auf 335,7 Milliarden Euro, die Einnahmen um 4,6 Prozent auf 335 Milliarden Euro.
(V.Korablyov--DTZ)