Schwere Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten in Jakarta
In der indonesischen Hauptstadt Jakarta und anderen Städten des Landes haben sich Polizei und Demonstranten am Montag schwere Auseinandersetzungen geliefert. Die Regierung mobilisierte in Jakarta 26.000 Polizisten und Soldaten. Seit dem vergangenen Montag wurden bei den Unruhen mindestens zwei Studenten getötet und mehrere hundert weitere verletzt. Bei den Protesten geht es unter anderem um ein Gesetz zum Verbot von Sex vor der Ehe und die von der Regierung betriebene Schwächung einer Anti-Korruptions-Behörde.
Während Militärfahrzeuge durch die Straßen von Jakarta ratterten, schleuderten einige jugendliche Demonstranten Wurfgeschosse. An den Protesten beteiligten sich nicht nur Studenten, sondern auch Fabrikarbeiter. Die Proteste richten sich gegen ein Bündel von Maßnahmen, die von der Regierung verfolgt werden, darunter auch Einschränkungen des Handels mit Verhütungsmitteln und ein Verbot der Beleidigung des Staatschefs.
Die derzeitigen Protestkundgebungen in Jakarta gehören zu den größten seit dem Sturz von Präsident Suharto im Jahr 1998. Der aktuelle Präsident Joko Widodo will im Oktober seine zweite Amtszeit beginnen.
(U.Beriyev--DTZ)