Vater des ertrunkenen Flüchtlingsjungen Alan Kurdi plant Engagement bei Sea-Eye
Der Vater des im Jahr 2015 ertrunkenen syrischen Flüchtlingsjungen Alan Kurdi will sich als Retter bei der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye einsetzen. Abdullah Kurdi habe sich für ein Engagement bei den Seenotrettern beworben, bestätigte ein Sprecher von Sea-Eye am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Das Foto vom Leichnam des damals dreijährigen Alan an einem türkischen Strand hatte weltweit für Erschütterung gesorgt und war zum Symbol für die Flüchtlingskrise geworden.
Es sei "sehr interessant" und eine "hervorragende Idee", wenn sich Menschen für die Rettungsaktionen interessierten, sagte der Sprecher. Ob Abdullah Kurdi tatsächlich auf dem nach seinem Sohn benannten Schiff von Sea-Eye eingesetzt wird, hänge indessen von mehreren Faktoren ab wie Visa-Fragen und der Ausbildung.
Abdullah Kurdi hatte 2015 Schlepper bezahlt, damit sie ihn und seine Familie aus der Türkei nach Griechenland bringen. Zuvor hatten die türkischen Behörden der Familie Ausreisevisa für Kanada verwehrt, wo sie Verwandtschaft hatte. Das Schlauchboot der Familie Kurdi sank bei rauer See. Bei dem Unglück waren auch Alans Bruder Ghalib und seine Mutter Rehanna gestorben.
(U.Stolizkaya--DTZ)