Deutsche Tageszeitung - Grüne fordern Bund-Länder-Programm für Studentenwohnheime

Grüne fordern Bund-Länder-Programm für Studentenwohnheime


Grüne fordern Bund-Länder-Programm für Studentenwohnheime
Grüne fordern Bund-Länder-Programm für Studentenwohnheime / Foto: ©

Die Grünen haben ein Bund-Länder-Programm zur Schaffung von Wohnheimplätzen für Studenten gefordert. "Die Mietenexplosion hat die Studierenden voll erfasst", sagte Kai Gehring, hochschulpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, den Zeitungen der Funke Mediengruppe von Donnerstag. In Hochschulstädten kosteten kleine Wohnungen mittlerweile im Schnitt mehr als 400 Euro und damit deutlich mehr als die 325 Euro, die im Bafög für das Wohnen gewährt werden.

Textgröße ändern:

Verschärfend komme der Mangel an Wohnheimplätzen hinzu, sagte Gehring. Nur noch 9,6 Prozent der Studierenden fänden Platz in Wohnheimen. "Eine gemeinsame Wohnheim-Offensive mit den Ländern ist die richtige Antwort auf lange Wartezeiten auf einen Wohnheimplatz", sagte der Grünen-Abgeordnete. "Andernfalls drohten zu Semesterbeginn weiter Zelt- oder Matratzenlager auf dem Campus."

In ihrem Antrag schlagen die Grünen zudem weitere Maßnahmen gegen die Wohnungsnot von Studenten vor. So sollen ungenutzte und leerstehende Gebäude des Bundes für günstiges studentisches Wohnen genutzt werden. Hochschulstädte sollen zudem innenstadtfernere Quartiere etwa durch ein besseres Nahverkehrsangebot für Studenten attraktiv machen. Außerdem verlangen die Grünen, dass die Mietkostenpauschale im Bafög regional gestaffelt wird.

Es sei auch falsch, dass die Mietpreisbremse nicht für teure, möblierte Wohnungen und Zimmer gelte. "Diese Schlupflöcher müssen weg - auch und gerade in den Universitäts- und Hochschulstädten", forderte Gehring.

Der am Mittwoch veröffentlichte Studentenwohnreport des Finanzdienstleisters MLP und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hatte gezeigt, dass Studierende in Deutschland immer schwerer eine bezahlbare Wohnung finden. Die Mieten in 30 untersuchten Hochschulstädten erreichten neue Rekorde. Für eine studentische Musterwohnung mit 30 Quadratmetern rund anderthalb Kilometer von der Hochschule entfernt stiegen die Mieten im Vergleich zum vergangenen Jahr im Schnitt um 4,6 Prozent - in einigen Städten allerdings noch deutlich mehr.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Panamas Präsident schließt Verhandlungen über Panamakanal aus

Der Präsident von Panama hat jegliche Verhandlungen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump über den Panamakanal ausgeschlossen. "Es gibt nichts zu besprechen", sagte Präsident José Raúl Mulino am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. "Der Kanal ist panamaisch und gehört Panamaern. Es gibt keine Möglichkeit, irgendein Gespräch über diese Tatsache zu beginnen, die das Land Blut, Schweiß und Tränen gekostet hat."

Krankenhausdirektor im Gazastreifen meldet Tod von fünf Mitarbeitern bei Angriff

Bei einem israelischen Angriff im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben eines Krankenhausdirektors fünf seiner Mitarbeiter getötet worden. Bei dem Angriff auf das Kamal-Adwan-Krankenhaus in Beit Lahia seien ein Kinderarzt, eine Laborantin, zwei Krankenwagenfahrer und ein Haustechniker ums Leben gekommen, erklärte Krankenhauschef Hossam Abu Safija am Donnerstag.

Aktivisten: Für zahlreiche Todesurteile verantwortlicher General in Syrien gefasst

Sicherheitskräfte der neuen Führung in Syrien haben Aktivisten zufolge einen General festgenommen, der für zahlreiche Todesurteile im berüchtigten Saidnaja-Gefängnis verantwortlich sein soll. General Mohammed Kandscho Hassan, der Chef der Militärjustiz unter der Herrschaft des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad Chef, sei mit 20 Begleitern in der Ortschaft Chirbet al-Maasa gefasst worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.

Früherer indischer Premierminister Singh gestorben

Der frühere indische Regierungschef Manmohan Singh ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Indiens Premierminister Narendra Modi bestätigte den Tod Singhs am Donnerstag im Onlinedienst X und erklärte, Indien betrauere den Verlust "eines seiner bedeutendsten Führer".

Textgröße ändern: