Ruhani erteilt Verhandlungen unter Sanktionen klare Absage
Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat Verhandlungen mit den USA eine Absage erteilt, solange sie ihre Sanktionen nicht aufgehoben haben. "Ich will verkünden, dass unsere Antwort auf Verhandlungen unter Sanktionen negativ ist", sagte Ruhani am Mittwoch in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York. Er habe kein Interesse an einem "Erinnerungsfoto" mit US-Präsident Donald Trump. Dies stehe am Ende von Verhandlungen, nicht an deren Anfang.
Ruhani erinnerte daran, dass sich der Iran nach dem Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen trotz der Verhängung scharfer Sanktionen ein Jahr lang an die Vereinbarung gehalten habe. Von den Europäern habe er in dieser Zeit leider "nur schöne Worte" gehört, sagte Ruhani. Wenn die USA Interesse an Verhandlungen hätten, sollten sie zuerst zum Atomabkommen zurückkehren und ihre Sanktionen aufheben.
"Die Geduld des Iran hat Grenzen", warnte Ruhani. Zuletzt hatte sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für ein direktes Treffen von Ruhani mit Trump eingesetzt, um die Krise in der Golfregion zu entschärfen. Allerdings hatte Trump in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte am Dienstag erneut eine Aufhebung der Sanktionen ausgeschlossen. Am Mittwoch kündigte seine Regierung neue Sanktionen gegen Irans Ölexporte an.
(V.Sørensen--DTZ)