Deutsche Tageszeitung - Merkel bezeichnet Klimapaket als "tiefgreifenden Wandel" für Deutschland

Merkel bezeichnet Klimapaket als "tiefgreifenden Wandel" für Deutschland


Merkel bezeichnet Klimapaket als "tiefgreifenden Wandel" für Deutschland
Merkel bezeichnet Klimapaket als "tiefgreifenden Wandel" für Deutschland / Foto: ©

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat beim UN-Klimagipfel das Maßnahmenpaket der Bundesregierung für den Klimaschutz als Beginn eines "tiefgreifenden Wandels" in Deutschland beschrieben. Die Bundesregierung wolle mit diesen Programm ihren Beitrag zu einer "nachhaltigen Wirtschaft und zu einem nachhaltigen Leben weltweit" leisten, sagte Merkel am Montag in New York in ihrer vierminütigen Rede.

Textgröße ändern:

Die Kanzlerin bezeichnete es als Pflicht der Industriestaaten, als Hauptverursacher des Treibhausgaseffekts mit "Innovation, Technologie und Geld" die Erderwärmung zu bekämpfen. "Deutschland sieht seine Verantwortung international und national", sagte sie bei der Präsentation der am Freitag vom Berliner Klimakabinett beschlossenen Maßnahmen.

Kurz vor Merkels Rede hatte die junge schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg zu Beginn des Klimagipfels Politikern aus aller Welt eklatantes Versagen beim Klimaschutz vorgeworfen. "Menschen leiden. Menschen sterben. Wir befinden uns am Anfang eines Massen-Aussterbens, und alles, woran Ihr denken könnt, sind Geld und Märchen von ewigem Wachstum. Wie könnt Ihr es wagen!", sagte die 16-Jährige vor den versammelten rund 60 Staats-und Regierungschefs.

"Ihr habt mit Euren leeren Worten meine Träume und meine Kindheit gestohlen", sagte Thunberg. Der Wandel werde jedoch kommen, "ob Ihr es wollt oder nicht", rief Thunberg in ihrer zornigen Rede aus. Die von der jungen Schwedin in Gang gesetzte weltweite Bewegung Fridays for Futur hat auch das Maßnahmenpaket der Bundesregierung als völlig unzureichend kritisiert.

Merkel ging in ihrer Rede nicht direkt auf die Kritik der jungen Aktivisten ein. Sie bezeichnete es jedoch als Aufgabe von Regierungen, "alle Menschen mitzunehmen". Es gebe jene Menschen, die demonstrierten und Druck ausübten. "Es gibt aber auch die Zweifler", die von der Politik ebenfalls einzubinden seien.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Beschädigtes Ostsee-Kabel: Finnische Behörden vermuten Sabotage

Nach der Beschädigung eines Unterwasser-Stromkabels zwischen Finnland und Estland verdächtigen die finnischen Behörden einen von einem russischen Hafen aus gestarteten Öltanker der "schweren Sabotage". Die Ermittler würden dem Verdacht nachgehen, dass das Schiff zur so genannten russischen Schattenflotte gehöre, sagte Finnlands Zolldirektor Sami Rakshit am Donnerstag. Die finnischen Behörden stoppten das Schiff, vernahmen die Besatzung und sicherten Beweise, wie Robin Lardot vom finnischen Nationalen Ermittlungsbüro berichtete. Die EU kündigte weitere Sanktionen gegen die russische Schattenflotte an.

Tote und Verletzte bei israelischem Angriff im Jemen - WHO-Chef unversehrt

Bei israelischen Angriffen auf den internationalen Flughafen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa und weitere Ziele in dem Bürgerkriegsland sind am Donnerstag nach Angaben der Huthi-Rebellen sechs Menschen getötet worden. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, der sich während des Angriffs am Flughafen von Sanaa aufhielt, blieb unverletzt.

Panamas Präsident schließt Verhandlungen über Panamakanal aus

Der Präsident von Panama hat jegliche Verhandlungen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump über den Panamakanal ausgeschlossen. "Es gibt nichts zu besprechen", sagte Präsident José Raúl Mulino am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. "Der Kanal ist panamaisch und gehört Panamaern. Es gibt keine Möglichkeit, irgendein Gespräch über diese Tatsache zu beginnen, die das Land Blut, Schweiß und Tränen gekostet hat."

Krankenhausdirektor im Gazastreifen meldet Tod von fünf Mitarbeitern bei Angriff

Bei einem israelischen Angriff im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben eines Krankenhausdirektors fünf seiner Mitarbeiter getötet worden. Bei dem Angriff auf das Kamal-Adwan-Krankenhaus in Beit Lahia seien ein Kinderarzt, eine Laborantin, zwei Krankenwagenfahrer und ein Haustechniker ums Leben gekommen, erklärte Krankenhauschef Hossam Abu Safija am Donnerstag.

Textgröße ändern: