Spahn will mexikanischen Pflegekräften Arbeit in Deutschland erleichtern
Zur Verbesserung der Situation in der Pflege setzt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch auf Fachkräfte aus Mexiko. Es gehe darum, Kooperationen zu unterstützen, "mit denen Pflegekräfte aus Mexiko in einem Schnellverfahren nach Deutschland kommen können", erklärte Spahn anlässlich seiner Mexikoreise in einem am Samstag über den Internetdienst Twitter verbreiteten Video. Dafür sollten Visaverfahren und die Anerkennung von Berufsabschlüssen beschleunigt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist nach Einschätzung Spahns auch die Zusammenarbeit bei der Ausbildung. Er freue sich deshalb sehr über die Gelegenheit, mehrere mexikanische Ausbilder von Pflegepersonal nach Deutschland einzuladen, erklärte der Minister. Im November sollen sie dabei einen Eindruck von der praktischen Arbeit, den Einsatzgebieten und der Ausbildung von Pflegekräften in Deutschland vermittelt bekommen.
Spahn war am Donnerstag nach Mexiko gereist, um dort ausländische Pflegefachkräfte für Deutschland anzuwerben. Hintergrund ist, dass in Deutschland zehntausende Pflegekräfte fehlen - nach Angaben Spahns gibt es 50.000 bis 80.000 offene Stellen. Mehrere Bundesministerien haben inzwischen eine konzertierte Aktion gestartet, um den Notstand zu beheben.
"Die Wahrheit ist: Ohne Fachkräfte aus dem Ausland wird es nicht gehen", sagte Spahn. Deshalb solle es nach dem Kosovo und den Philippinen auch mit Mexiko Kooperationen geben. Spahn war im Juli ins Kosovo gereist, um dort Pflegekräfte anzuwerben. Die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Weiss (CDU) hatte sich zu diesem Zweck im August auf den Philippinen aufgehalten.
(U.Beriyev--DTZ)