Ruhani fordert Ende der "amerikanischen Aggression" in der Region
Nach den Drohnenangriffen auf zwei Ölanlagen in Saudi-Arabien hat Irans Präsident Hassan Ruhani Vorwürfe der USA zurückgewiesen, dass sein Land für die Attacken verantwortlich sei. Die USA wollten mit ihren Vorwürfen nur davon ablenken, dass ihr Verbündeter Saudi-Arabien ständig Luftangriffe auf Jemen fliege und Menschen töte, sagte Ruhani am Sonntag. Die USA müssten eingestehen, "dass ihre Präsenz in der Region die Probleme schafft", fügte Ruhani hinzu.
Die Drohnenangriffe auf zwei Anlagen des Staatskonzerns Aramco in Abkaik und Churais im Osten Saudi-Arabiens waren am Samstag erfolgt. Zu den Attacken bekannten sich die jemenitischen Huthi-Rebellen. Dessen ungeachtet machten die USA den Iran verantwortlich. "Der Iran hat einen beispiellosen Angriff auf die globale Energieversorgung verübt", schrieb US-Außenminister Mike Pompeo auf Twitter.
Ruhani sagte dazu nun, die USA müssten sich selbst und ihre Politik verantwortlich machen. "Wenn wir wirkliche Sicherheit in der Region haben wollen, dann muss die amerikanische Aggression aufhören."
Der iranische Präsident äußerte sich kurz vor seinem Abflug Richtung Ankara, wo er am Montag die Präsidenten der Türkei und Russlands treffen will. Bei dem Gipfel soll es offiziell um die Situation in Syrien gehen. Aber auch die Drohnenangriffe und ihre Auswirkungen auf die ohnehin fragile Situation in der Region dürften zur Sprache kommen.
(M.Dylatov--DTZ)