Razzia wegen Verdachts illegaler Finanztransaktionen in Norddeutschland
In Norddeutschland sind Sicherheitskräfte am Mittwochmorgen zu einer Razzia gegen eine Bande ausgerückt, die mutmaßlich illegal größere Geldbeträge ins Ausland verschoben haben soll. Wie eine Sprecherin der für den Fall zuständigen Staatsanwaltschaft in Flensburg mitteilte, wird in diesem Zusammenhang auch geprüft, ob darunter Vergehen im Zusammenhang mit der Terrorismusfinanzierung sein könnten.
Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten demnach 16 Objekte in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Dabei nahmen sie zwei Beschuldigte fest, gegen die bereits vorab Haftbefehle beantragt worden waren. Der Vorwurf lautet auf Bildung einer kriminellen Vereinigung. Die Bandenmitglieder sollen gewerbsmäßig und gegen Provision größere Geldzahlungen ins Ausland organisiert haben, ohne dafür eine Genehmigung zu besitzen.
Im Rahmen der Ermittlungen wird laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft "geprüft", ob darunter Fälle von Terrorismusfinanzierung fallen. Die "Bild"-Zeitung" und das "Hamburger Abendblatt" hatten zunächst über Razzien wegen Terrorunterstützung oder Terrorfinanzierung geschrieben.
Die Ermittlungen richten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Flensburg und des schleswig-holsteinischen Landeskriminalamts gegen insgesamt elf Beschuldigte. Die Transaktionen sollen zwischen Dezember 2018 und Juli 2019 erfolgt sein.
Woher das Geld stammt, ist unklar. Die Verdächtigen hatten demnach keine Genehmigung für solche Geschäfte. In Deutschland regelt das Zahlungsdienstegesetz, dass Dienstleister nur mit offizieller Erlaubnis tätig werden dürfen.
(A.Nikiforov--DTZ)