Deutsche Tageszeitung - FDP-Bundesvize Kubicki plädiert für Strategiewechsel im Umgang mit AfD-Wählern

FDP-Bundesvize Kubicki plädiert für Strategiewechsel im Umgang mit AfD-Wählern


FDP-Bundesvize Kubicki plädiert für Strategiewechsel im Umgang mit AfD-Wählern
FDP-Bundesvize Kubicki plädiert für Strategiewechsel im Umgang mit AfD-Wählern / Foto: ©

FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki hat für einen Strategiewechsel im Umgang mit AfD-Anhängern plädiert. "Wir müssen mehr argumentieren statt zu denunzieren und eine konstruktive Auseinandersetzung führen", sagte er der Zeitung "Passauer Neue Presse" (Dienstagsausgabe). Um AfD-Wähler zurückzugewinnen, reiche es seiner Meinung nach schlichtweg nicht aus, sich "ausschließlich" von der Partei abzugrenzen.

Textgröße ändern:

"Unsere Politik der radikalen Abgrenzung hat nicht geholfen – im Gegenteil. Sie hat eher geschadet", sagte Kubicki. Zumindest habe dies in den vergangenen zwei Jahren nicht dazu geführt, dass die AfD "kleiner geworden ist". Sie sei vielmehr weiter "gewachsen", ergänzte Kubicki mit Blick auf die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg vom Sonntag. Dort wurde die AfD jeweils zur zweitstärksten Kraft.

"Die Menschen wollen bezahlbaren Wohnraum und Busse und Bahnen, die sie von A nach B bringen. Sie wollen insgesamt eine Perspektive für sich und ihre Region", sagte der FDP-Politiker. Es helfe nicht, alles immer automatisch nur als rechtsradikal zu brandmarken, "was einem nicht gefällt". Im Gemeinwesen verändere sich etwas, worauf "die demokratischen Parteien bisher keine überzeugende Antwort gefunden haben".

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.

Textgröße ändern: