Guaidó: G7-Gipfel soll sich mit Krise in Venezuela befassen
Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó hat die G7-Staaten gebeten, sich auf ihrem Gipfel im südfranzösischen Biarritz mit der Krise in seinem Land zu befassen. In einem Brief rief der selbsternannte Übergangspräsident die Staats- und Regierungschefs dazu auf, das Thema auf ihre Agenda zu setzen, wie das von Guaidó geführte venezolanische Parlament am Sonntag mitteilte.
Die G7-Staaten sollten Sanktionen gegen alle jene ermöglichen, welche die Menschenrechte verletzten, und "dem Leid der Venezolaner ein Ende bereiten". Wann der Brief abgeschickt wurde, war zunächst unklar.
Guaidó und Staatschef Nicolás Maduro ringen seit Monaten in Venezuela um die Macht. Parlamentspräsident Guaidó hatte sich im Januar zum Übergangspräsidenten erklärt und wird von rund 50 Staaten anerkannt. Darunter sind fünf G7-Staaten: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada und die USA. Italien und Japan haben Guaidó nicht explizit anerkannt, sind aber für Neuwahlen.
Der Linksnationalist Maduro kann dagegen auf Unterstützung von Ländern wie Russland und Kuba bauen - und auf den Rückhalt der venezolanischen Militärführung. Neben dem politischen Konflikt leidet Venezuela auch einer einer schweren Wirtschaftskrise mit massiven Versorgungsengpässen.
Der G7-Gipfel hatte am Samstag in Biarritz begonnen. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industrienationen geht am Montag mit Beratungen zum Umweltschutz und zur Außenpolitik zu Ende.
(M.Dylatov--DTZ)