Deutsche Tageszeitung - US-Milliardär und konservativer Großspender David Koch gestorben

US-Milliardär und konservativer Großspender David Koch gestorben


US-Milliardär und konservativer Großspender David Koch gestorben
US-Milliardär und konservativer Großspender David Koch gestorben / Foto: ©

Der US-Großindustrielle David Koch ist tot. Der Unternehmer, der als konservativer Großspender auch großen politischen Einfluss ausübte, starb im Alter von 79 Jahren, wie sein Bruder Charles am Freitag mitteilte. Die beiden Brüder, die mit ihrem Mischkonzern Koch Industries das zweitgrößte Familienunternehmen in den USA aufgebaut hatten, zählen seit Jahren zu den wichtigsten Geldgebern der Republikanischen Partei. Mit einem geschätzten Vermögen von gut 42 Milliarden Dollar (37,89 Milliarden Euro) galt David Koch als einer der reichsten Menschen weltweit.

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Bei seinem Bruder sei vor 27 Jahren Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium festgestellt worden, erklärte Charles Koch. Dank einer hervorragenden medizinischen Betreuung und seiner "eigenen Sturheit" habe er die Krankheit aber seitdem beherrschen können. David Koch hatte sich im vergangenen Jahr aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, die Leitung des Koch-Konzerns liegt seitdem allein in den Händen seines Bruders Charles.

David Koch war 1980 als Vize-Präsidentschaftskandidat der Libertären Partei angetreten, später wechselte er aber die Seiten und unterstützte fortan die Republikaner. Die beiden Brüder spendeten über die Jahre hinweg viele Millionen Dollar an konservative Organisationen und republikanische Kandidaten, um ihre Anliegen zu befördern. Dazu gehört ein weitgehend unregulierter Markt und der Freihandel. Zugleich befürwortete David Koch das Recht auf Abtreibung und die gleichgeschlechtliche Ehe.

US-Präsident Donald Trump erhielt von den beiden Großindustriellen keine Unterstützung. Bereits während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 hatten sie Distanz zu Trump gehalten. Vor einem Jahr attackierte der US-Präsident die beiden Unternehmer öffentlich. Er bezeichnete sie als "totalen Witz" in republikanischen Kreisen, der Einfluss ihres Netzwerks sei "überbewertet".

(W.Novokshonov--DTZ)

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