Putin kündigt "symmetrische Antwort" auf US-Raketentest an
Nach dem Test einer US-Mittelstreckenrakete hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine "symmetrische Antwort" seines Landes angekündigt. Er habe das Außen- und das Verteidigungsministerium angewiesen, das durch den Raketentest der USA geschaffene "Bedrohungsniveau" für sein Land zu untersuchen, sagte Putin am Freitag bei einer Zusammenkunft des russischen Sicherheitsrats. Die Ministerien sollten "erschöpfende Maßnahmen" zur Vorbereitung einer russischen Reaktion treffen.
Die USA hatten am Sonntag und damit rund zwei Wochen nach dem Ende des INF-Abrüstungsvertrags eine Mittelstreckenrakete getestet. Nach Angaben des Pentagons wurde die landgestützte und konventionelle Rakete mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern von der San-Nicolas-Insel vor der kalifornischen Küste abgefeuert. Der Raketentest wäre unter den Vorgaben des INF-Vertrags noch verboten gewesen.
Die Beendigung des Abkommens durch die USA und Russland am 2. August hat weltweit die Ängste vor einem neuen und gefährlichen Rüstungswettlauf geschürt. Das 1987 zwischen den Vereinigten Staaten und der damaligen Sowjetunion geschlossene Abkommen verbot landgestützte Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite zwischen 500 und 5500 Kilometern, die Atomsprengköpfe tragen können.
(U.Stolizkaya--DTZ)