Yanis Varoufakis gerät auf Pariser Flughafen Roissy mit Grenzbeamtem aneinander
Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis ist am Pariser Flughafen Roissy mit einem Grenzbeamten aneinandergeraten. Der 58-Jährige wurde nach Angaben von Justizkreisen am Samstag kurzzeitig festgehalten, aber nicht festgenommen. Varoufakis sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Beamte habe ihn bei einer Passkontrolle körperlich angegangen und unter anderem geschubst, obwohl er sich kooperativ verhalten habe.
Nach Angaben der Kreise hatte Varoufakis den Beamten nach der Landung seines Flugzeugs aus Richtung Athen "verbal angegriffen" und des Machtmissbrauchs beschuldigt. In einem offenbar von einem Passagier aufgenommenen Video war zu sehen, wie Varoufakis den Beamten als "Schande für den französischen Staat" betitelte und nach dessen Vorgesetztem verlangte. Weitere Beamte kamen dazu, bevor Varoufakis nach kurzer Zeit seinen Ausweis zurück erhielt.
Varoufakis forderte eine Entschuldigung der Polizei. Nach Angaben der Kreise wollte einer der beteiligten Beamten offiziell Beschwerde gegen den Ex-Minister einreichen. Varoufakis war 2015 Finanzminister in der linksgerichteten griechischen Regierung von Alexis Tsipras. Er ist derzeit Abgeordneter seiner Partei MeRA25 im griechischen Parlament, die für ein Ende des Sparkurses kämpft.
(P.Tomczyk--DTZ)