Deutsche Tageszeitung - Trump erzielt juristischen Erfolg in Streit um Hotel in Washington

Trump erzielt juristischen Erfolg in Streit um Hotel in Washington


Trump erzielt juristischen Erfolg in Streit um Hotel in Washington
Trump erzielt juristischen Erfolg in Streit um Hotel in Washington / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump hat im Streit um sein Luxushotel in Washington einen juristischen Erfolg erzielt. Ein Berufungsgericht wies am Mittwoch die Klage des Bundesstaates Maryland und des Bundesdistrikts Washington D.C. ab, die dem Präsidenten vorgeworfen hatten, illegalen Profit mit seinem Trump International Hotel zu erzielen. Die drei Richter des Bundesgerichts in Richmond im Bundesstaat Virgina erklärten die Klage einstimmig für unbegründet.

Textgröße ändern:

Das nahe des Weißen Hauses gelegene Trump International Hotel ist seit dem Wahlsieg des Milliardärs bei ausländischen Würdenträgern und Unternehmen besonders beliebt. So gab Medienberichten zufolge die saudiarabische Regierung in dem Fünf-Sterne-Hotel mehr als 270.000 Dollar aus, das Telekommunikationsunternehmen T-Mobile fast 200.000 Dollar. Kritiker argumentieren, damit solle das Wohlwollen des Präsidenten erkauft werden.

Maryland und Washington verklagten Trump 2017. Sie warfen dem Präsidenten vor, gegen einen Verfassungsartikel zu verstoßen, der es US-Regierungsvertretern verbietet, Geschenke, Zahlungen oder andere Zuwendungen von ausländischen Regierungen oder ihren Vertretern anzunehmen. Sie argumentierten auch, das Trump International Hotel und die dortigen Restaurants hätten anderen Anbietern auf unfaire Weise Kundschaft entzogen.

Die Richter in Richmond erklärten aber, die Kläger könnten keine wirklichen Verluste nachweisen. Außerdem sei es "Spekulation", dass die Gäste des Luxushotels sich das Wohlwollen des Präsidenten erkaufen wollten.

Trump begrüßte das Gerichtsurteil. Im Kurzbotschaftendienst Twitter warf er den Klägern eine "Hexenjagd" gegen ihn vor und bezeichnete den Fall als "lächerlich". Er gewinne als US-Präsident kein Geld, sondern verliere "ein Vermögen". Das Trump International Hotel erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 41 Millionen Dollar.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

SPD-Chef Klingbeil vergleicht Musk nach Wahlwerbung für AfD mit Putin

SPD-Chef Lars Klingbeil hat Tech-Milliardär Elon Musk für dessen Einmischung in den Bundestagswahlkampf in Deutschland scharf kritisiert und ihn mit Kreml-Chef Wladimir Putin verglichen. "Beide wollen unsere Wahlen beeinflussen und unterstützen gezielt die Demokratiefeinde der AfD", sagte er den Funke-Zeitungen vom Montag. "Sie wollen, dass Deutschland geschwächt wird und ins Chaos stürzt." Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann betonte, Musk habe eine Wahlempfehlung für eine Partei ausgesprochen, "die vom Verfassungsschutz beobachtet wird".

Weltweite Trauer um Jimmy Carter - Ex-Präsident im Alter von 100 Jahren gestorben

Die Welt trauert um Jimmy Carter: Drei Monate nach seinem 100. Geburtstag ist der frühere US-Präsident und Friedensnobelpreisträger im Kreise seiner Familie gestorben. Trauer- und Beileidsbekundungen kamen am Montag etwa aus China, Deutschland und dem Nahen Osten. US-Präsident Joe Biden bezeichnete Carter als "außergewöhnlichen Staatsmann" und rief einen nationalen Trauertag zu seinen Ehren aus.

Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen irakisches Paar wegen Versklavung von Kindern

Weil sie im Irak und in Syrien Kinder als Sklavinnen gehalten haben sollen, sind ein Mann und eine Frau von der Bundesanwaltschaft angeklagt worden. Die Karlsruher Behörde wirft ihnen nach Angaben vom Montag Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vor. Außerdem sollen sie Sexualverbrechen begangen und mit Menschen gehandelt haben. Sie seien Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen.

Ministerin Schulze gibt 60 Millionen Euro Entwicklungshilfe für Syrien frei

Nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien will die Bundesregierung mit Entwicklungshilfe in Höhe von 60 Millionen Euro die Stabilisierung des Landes unterstützen. Es gehe vor allem um den Zugang zu Bildung, Hilfe für die notleidende syrische Bevölkerung und die Stärkung der Zivilgesellschaft, erklärte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Montag. Dafür habe sie Maßnahmen mit einem Volumen von 60 Millionen Euro in Auftrag gegeben.

Textgröße ändern: