US-Außenministerium billigt Milliarden-Rüstungsgeschäft mit Taiwan
Das US-Außenministerium hat ein Rüstungsgeschäft mit Taiwan im Wert von 2,2 Milliarden Dollar (knapp zwei Milliarden Euro) gebilligt. Geliefert werden sollen unter anderem 108 Kampfpanzer vom Typ M1A2T Abrams und rund 250 Stinger-Luftabwehrraketen, wie das US-Verteidigungsministerium am Montag mitteilte.
Mit der Waffenlieferung könne Taiwan seine Flotte von Kampfpanzern modernisieren, seine Verteidigungsfähigkeit stärken und sich besser gegen "gegenwärtige und künftige regionale Risiken" wappnen, erklärte das Ministerium. Das Rüstungsgeschäft diene auch den Sicherheitsinteressen der USA: Taiwan sei eine wichtige Kraft für "politische Stabilität, militärisches Gleichgewicht und wirtschaftlichen Fortschritt in der Region".
Der US-Kongress könnte sich binnen 30 Tagen gegen die Waffenlieferung aussprechen. Dies gilt allerdings als unwahrscheinlich.
Das Rüstungsgeschäft dürfte aber China verärgern. Die Regierung in Peking betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz, die eines Tages wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Das chinesische Außenministerium hat wegen der geplanten US-Waffenlieferung bereits "ernsthafte Bedenken" angemeldet.
(P.Tomczyk--DTZ)