Rahul Gandhi legt Vorsitz der indischen Kongresspartei nieder
Mehrere Wochen nach der Parlamentswahl in Indien hat Rahul Gandhi den Vorsitz der oppositionellen Kongresspartei niedergelegt. "Als Vorsitzender der Kongresspartei bin ich verantwortlich für die Niederlage bei der Wahl 2019", schrieb Gandhi am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Übernahme der Verantwortung sei entscheidend für "das künftige Wachstum unserer Partei". Gandhi war seit Dezember 2017 Chef der langjährigen Regierungspartei.
Eigentlich wollte der 49-Jährige das vierte Mitglied der Nehru-Gandhi-Dynastie werden, das das Amt des Regierungschefs inne hat. Bei der Wahlen im April und Mai setzte sich aber Amtsinhaber Narendra Modi von der hindunationalistischen BJP mit überwältigender Mehrheit durch. Die Kongresspartei, die über Jahrzehnte die Politik in der ehemaligen britischen Kolonie bestimmte, kam nur auf 52 der 543 Sitze im indischen Parlament.
(W.Novokshonov--DTZ)