Bericht: Verfassungsschutz sieht "rapiden Zuwachs" in rechter Kampfsportszene
Der Verfassungsschutz sieht einem Bericht zufolge einen "rapiden Zuwachs" in der rechtsextremen Kampfsportszene. Die Kampfsportgruppen spielten in der Szene "eine zentrale Rekrutierungsrolle", zitiert der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe aus einem vertraulichen Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV). Der Zuwachs an rechtsextremen Veranstaltungen in der Kampfsportszene sei seit 2014 zu beobachten.
Das wachsende Kampfsportnetzwerk könnte "für die Begehung von Gewaltstraftaten genutzt werden", warnt der Verfassungsschutz laut "Spiegel" in dem vertraulichen Papier. Sorgen macht den Verfassungsschützern demnach die enge Vernetzung mit Gruppen im Ausland, vor allem in Osteuropa. "Die nationalen Sicherheitsbehörden stellt diese hohe Mobilität der Veranstalter vor Herausforderungen", zitiert das Magazin.
Dem Bericht zufolge besuchten im Oktober 2018 im sächsischen Ostritz rund 850 Zuschauer die Veranstaltung "Kampf der Nibelungen". Auf ihrer Facebook-Seite schrieben die Organisatoren: "Wir wissen, warum wir das System hassen. Wir wissen, warum wir seine Diener verachten, egal, auf welcher Ebene." Der Kampfsport diene der Szene als "ideologischer Katalysator", heißt es demnach in der Analyse des BfV. Es gehe darum, sich gegen die "Degenerierung der weißen Rasse" zu stemmen.
(P.Tomczyk--DTZ)