Deutsche Tageszeitung - Bundestags-Innenausschuss zu Sitzung wegen des Mordfalls Lübcke zusammengekommen

Bundestags-Innenausschuss zu Sitzung wegen des Mordfalls Lübcke zusammengekommen


Bundestags-Innenausschuss zu Sitzung wegen des Mordfalls Lübcke zusammengekommen
Bundestags-Innenausschuss zu Sitzung wegen des Mordfalls Lübcke zusammengekommen / Foto: ©

Der Bundestags-Innenausschuss ist am Mittwochmorgen zu einer Sondersitzung wegen des Mordfalls Lübcke zusammengekommen. Neben Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sollten auch Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang, der Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, und Generalbundesanwalt Peter Frank den Abgeordneten Rede und Antwort stehen.

Textgröße ändern:

Der CDU-Obmann im Innenausschuss des Bundestags, Armin Schuster, sagte im Südwestrundfunk, die Sitzung solle alle Spekulationen über Art und Weise der Verstrickungen des Tatverdächtigen in die rechte Szene beenden. "Es sind alle da, die profund Auskunft geben können."

Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke (CDU) war Anfang Juni erschossen worden, dringend tatverdächtig ist ein Mann mit rechtsextremistischem Hintergrund. Bei der Sitzung des Innenausschusses wird es insbesondere um die Frage gehen, ob der Tatverdächtige in Verbindung zu rechtsextremen Netzwerken stand.

Schuster forderte als Konsequenz aus dem Fall auch mehr Befugnisse der Polizei bei Online-Durchsuchungen. "An dem Fall macht sich deutlich, dass unsere Sicherheitsbehörden auch in diesen Chat-Foren offensiver unterwegs sein müssen, aber dafür brauchen sie Rechtsgrundlagen", sagte der CDU-Politiker im SWR. Die CDU versuche schon seit langem, die Befugnisse im analogen Lebensbereich auf den Online-Bereich auszuweiten.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

AfD: Verdächtiger von Magdeburg war kein Parteimitglied

Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg war nach Angaben der AfD kein Parteimitglied. "Wir können ausschließen, dass der Täter von Magdeburg Mitglied der AfD war", sagte ein Sprecher von Parteichefin Alice Weidel der "Rheinischen Post" am Samstag. "Auch ein Mitgliedsantrag hat nie vorgelegen."

Bundesopferbeauftragter übernimmt Betreuung der Betroffenen von Magdeburg

Der Bundesopferbeauftragte Pascal Kober (FDP) übernimmt die Betreuung der Betroffenen des mutmaßlichen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Dies erfolge auf Bitten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesjustizminister Volker Wissing (parteilos) "wegen der besonderen Bedeutung des schwerwiegenden Vorfalls und seiner Folgen", teilte das Bundesjustizministerium am Samstag mit. Er vermittle bei Bedarf psychosoziale und praktische Hilfe.

Nach Magdeburg: Viele Städte verstärken Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten

Nach dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg haben zahlreiche Kommunen und Bundesländer die Sicherheitsmaßnahmen auf den Weihnachtsmärkten verstärkt. Hessens wird die Polizeipräsenz für die kommenden Tage "noch einmal deutlich hochfahren", erklärte Landesinnenminister Roman Poseck (CDU) am Samstag in Wiesbaden. Dabei würden "auch die Sicherheitskonzepte im Hinblick auf Sperren für Fahrzeuge" überprüft.

Schaustellerbund: Absage von Weihnachtsmärkten wären falsches Signal

Nach dem mutmaßlichen Anschlag von Magdeburg hat sich der Deutsche Schaustellerbund gegen die Absage von Weihnachtsmärkten in Deutschland ausgesprochen. "Die Weihnachtsmärkte pauschal als Symbol abzusagen, wäre das falsche Zeichen", sagte Verbandspräsident Albert Ritter am Samstag der "Rheinischen Post". "So, wie wir sie feiern, ist das ein Zeichen gelebter Demokratie und des friedlichen Miteinanders.“

Textgröße ändern: