Deutsche Tageszeitung - Trump nutzt Trauermesse in Rom für außenpolitische Treffen mit Spitzenpolitikern

Trump nutzt Trauermesse in Rom für außenpolitische Treffen mit Spitzenpolitikern


Trump nutzt Trauermesse in Rom für außenpolitische Treffen mit Spitzenpolitikern
Trump nutzt Trauermesse in Rom für außenpolitische Treffen mit Spitzenpolitikern / Foto: © AFP

US-Präsident Donald Trump hat am Rande der Trauermesse für Papst Franziskus in Rom mehrere Treffen mit europäischen Spitzenpolitikern absolviert. Neben einem kurzen Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprach Trump am Samstag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und führte laut Elysée-Palast ein "positives" Gespräch über die Ukraine mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer. Nach der Beerdigung reiste der US-Präsident bereits am Mittag wieder aus Rom ab.

Textgröße ändern:

Bei dem kurzen Treffen mit Trump sei es um einen bedingungslosen Waffenstillstand in der Ukraine gegangen, teilte Selenskyj später in Onlinediensten mit. Er hoffe nun auf "Ergebnisse". Ein Sprecher des Weißen Hauses bezeichnete das Gespräch als "sehr produktiv".

Es war das erste Treffen der beiden Präsidenten seit dem Eklat im Weißen Haus, bei dem Trump gemeinsam mit US-Vizepräsident JD Vance dem ukrainischen Präsidenten vor laufenden Kameras fehlende Dankbarkeit für die US-Unterstützung vorgeworfen hatten. Zunächst war ein weiteres Treffen zwischen Trump und Selenskyj im Lauf des Tages angekündigt worden, das dann aber doch nicht stattfand.

Bundeskanzler Scholz sprach in Rom ebenfalls kurz mit dem US-Präsidenten, wie aus deutschen Regierungskreisen bestätigt wurde. Es war die erste direkte Begegnung seit dem Amtsantritt von Trump im Januar. Auch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kam der US-Präsident in Rom kurz zusammen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich skeptisch. "Wir sollten nicht zu viele Erwartungen in eine sogenannte Beerdigungsdiplomatie setzen", sagte Steinmeier er in Rom. Natürlich biete sich bei solchen Anlässen Gelegenheit für kurze Gespräche. "Aber eigentlich möchte ich davon abraten zu erwarten, dass hier am Rande dieser Trauerfeierlichkeiten große Außenpolitik betrieben wird."

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Tschechien: EU-skeptische Koalition unter Regierungschef Babis wird vereidigt

Mehr als zwei Monate nach der Parlamentswahl wird in Tschechien am Montag eine neue Regierung vereidigt. Die Koalition aus nationalistischen und europaskeptischen Parteien unter dem rechtspopulistischen Regierungschef Andrej Babis soll um 09.00 Uhr vereidigt werden. Babis war Anfang der Woche offiziell von Präsident Petr Pavel zum Regierungschef ernannt worden.

Wirtschaftsministerin Reiche reist nach Israel

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) reist von Montag bis Mittwoch nach Israel. Auf der Tagesordnung stehen Gespräche mit israelischen Ministerkollegen und Vertretern der israelischen Startup-Szene, wie eine Sprecherin mitteilte. Zudem werde Reiche unter anderem Einrichtungen zur Quantenforschung besuchen.

EU-Außenminister beraten über Sicherheitsgarantien für die Ukraine

Die EU-Außenminister kommen am Montag in Brüssel zusammen, um unter anderem über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beraten. Auf der Agenda steht zudem die Situation im Nahen Osten sowie das Verhältnis zu China. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) nimmt nicht an dem Treffen teil, er wird von Staatsminister Gunther Krichbaum vertreten.

Ukraine-Gespräche in Berlin: Selenskyj trifft Merz und weitere Staatenlenker

Die Gespräche über ein Ende des Ukraine-Krieges gehen am Montag auf höchster Ebene in Berlin weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird zur Mittagszeit zunächst von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, später von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) und schließlich von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Haus der Deutschen Wirtschaft (16.00 Uhr) empfangen.

Textgröße ändern: