Deutsche Tageszeitung - Ecuadors Wahlbehörde weist Betrugsvorwürfe bei Präsidentschaftswahl zurück

Ecuadors Wahlbehörde weist Betrugsvorwürfe bei Präsidentschaftswahl zurück


Ecuadors Wahlbehörde weist Betrugsvorwürfe bei Präsidentschaftswahl zurück
Ecuadors Wahlbehörde weist Betrugsvorwürfe bei Präsidentschaftswahl zurück / Foto: © AFP

Nach der Wiederwahl des Präsidenten von Ecuador, Daniel Noboa, hat die Wahlbehörde des Landes (CNE) Betrugsvorwürfe seiner Rivalin Luisa González zurückgewiesen. Der Wahlprozess sei "völlig transparent" gewesen, sagte die Leiterin der CNE, Diana Atamaint, am Dienstag in einem Fernsehinterview. Die linksgerichtete Präsidentschaftskandidatin González hatte von einem "grotesken Wahlbetrug" gesprochen.

Textgröße ändern:

In der ersten Wahlrunde am 9. Februar lag der rechtsgerichtete Noboa nur knapp vor seiner Rivalin, sodass am Sonntag eine Stichwahl nötig wurde. Aus dieser ging Noboa nach vorläufigen Ergebnissen mit 55,6 Prozent der Stimmen als eindeutiger Sieger hervor. González, die 44,4 Prozent der Stimmen erhielt, kündigte daraufhin an, eine Neuauszählung beantragen zu wollen. Nach Angaben der CNE wurde bislang jedoch kein entsprechender Antrag gestellt.

Wahlbeobachter der Organisation Amerikanischer Staaten und der EU gaben an, dass es keine Unregelmäßigkeiten bei der Stichwahl gegeben habe. In den kommenden Tagen will die Wahlbehörde CNE das amtliche Endergebnis bekannt geben, damit Noboa am 24. Mai für eine vierjährige Amtszeit vereidigt werden kann.

Noboa ist ein millionenschwerer Unternehmer und mit seinen 37 Jahren einer der jüngsten Präsidenten der Welt. Seine erste Amtszeit seit November 2023 war geprägt von seinem Kampf gegen Bandenkriminalität sowie einer Energiekrise nach einer verheerenden Dürre.

Im Wahlkampf hatte Noboa angekündigt, weiter mit Härte gegen die Drogenkartelle und Gewalt in dem südamerikanischen Land vorzugehen. Das kleine, ehemals als relativ sicher geltende Ecuador hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Drehscheibe des internationalen Drogenhandels entwickelt. Kartelle und Banden kämpfen um Reviere und um Schmuggelrouten, über die Kokain und andere Drogen aus den Nachbarländern Kolumbien und Peru nach Europa, Australien und in die USA gelangen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

SPÖ gewinnt Kommunalwahl in Wien - FPÖ zweitstärkste Kraft

Die seit Jahrzehnten ununterbrochen in der österreichischen Landeshauptstadt regierenden Sozialdemokraten haben die Kommunalwahl in Wien am Sonntag klar gewonnen, die rechtspopulistische FPÖ hat ihr Ergebnis verdreifacht und ist jetzt zweitstärkste Kraft. Laut am Sonntagabend veröffentlichten Hochrechnungen kommt die SPÖ in Wien auf gut 39 Prozent und damit drei Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren.

Pistorius: US-Vorschlag für Gebietsabtretungen der Ukraine geht zu weit

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die von den USA ins Spiel gebrachten Gebietsabtretungen der Ukraine für einen möglichen Waffenstillstand mit Russland als zu weitgehend bezeichnet. "Die Ukraine weiß natürlich nicht erst seit gestern, dass es möglicherweise bei einem nachhaltigen, vertrauenswürdigen Waffenstillstandsabkommen oder Friedensschluss auch zu Gebietsabtretungen kommen kann oder wird", sagte Pistorius am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Pistorius: US-Vorschlag für Gebietsabtretungen der Ukraine gehen zu weit

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die von den USA ins Spiel gebrachten Gebietsabtretungen der Ukraine für einen möglichen Waffenstillstand mit Russland als zu weitgehend bezeichnet. "Die Ukraine weiß natürlich nicht erst seit gestern, dass es möglicherweise bei einem nachhaltigen, vertrauenswürdigen Waffenstillstandsabkommen oder Friedensschluss auch zu Gebietsabtretungen kommen kann oder wird", sagte Pistorius am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Israel greift mutmaßliches Raketenlager der Hisbollah in Vorort von Beirut an

Israel hat bei einem Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut nach eigenen Angaben ein Raketenlager der pro-iranischen Hisbollah-Miliz attackiert. Ziel des Angriffs seien "präzisionsgelenkte Raketen" der Hisbollah gewesen, erklärte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntagabend. Die gelagerten Raketen hätten eine "bedeutende Bedrohung für den Staat Israel" dargestellt.

Textgröße ändern: