Deutsche Tageszeitung - Gesundheitsministerium: Drei Tote bei israelischen Angriffen im Südlibanon

Gesundheitsministerium: Drei Tote bei israelischen Angriffen im Südlibanon


Gesundheitsministerium: Drei Tote bei israelischen Angriffen im Südlibanon
Gesundheitsministerium: Drei Tote bei israelischen Angriffen im Südlibanon / Foto: © AFP

Bei mehreren israelischen Luftangriffen im Süden des Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens drei Menschen getötet worden. In der Ortschaft Taybeh nahe der Grenze zu Israel habe ein Drohnenangriff einen Menschen getötet, ein Drohnenangriff auf die Straße Dardara habe zwei Menschen getötet und einen weiteren verletzt, erklärte das Ministerium am Montag. Nach Angaben der israelischen Armee handelte es sich bei dem Toten in Taybeh um einen Kommandeur der pro-iranischen Hisbollah-Miliz.

Textgröße ändern:

Der Mann sei für zahlreiche Angriffe auf den Norden Israels verantwortlich gewesen, erklärte die Armee. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, der Angriff sei "vor einer Motorradwerkstatt" erfolgt. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden zudem zwei weitere Menschen bei Luftangriffen im Südlibanon verletzt.

Zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon gilt seit dem 27. November eine Waffenruhe. Dennoch kommt es immer wieder zu Angriffen. Am Sonntag waren bei einem israelischen Luftangriff im Süden des Nachbarlandes zwei Menschen getötet worden. Laut Israel handelte es sich dabei um Mitglieder der Hisbollah, die versucht hätten, "Terrorinfrastruktur" der islamistischen Miliz wiederaufzubauen.

Der Angriff ereignete sich während eines Besuchs der stellvertretenden US-Nahost-Gesandten Morgan Ortagus in Beirut. Diese sagte im Anschluss in einem Interview mit dem libanesischen Fernsehsender LBCI, Washington übe weiterhin Druck auf die libanesische Regierung aus, um eine vollständige Einstellung der Kämpfe zu erreichen. Dies schließe auch "die Entwaffnung der Hisbollah und aller Milizen" ein.

Die Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Beginn des durch den Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel ausgelösten Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mit verstärktem Raketenbeschuss auf Israel begonnen. In der Folge flohen rund 60.000 Menschen aus dem Norden Israels, auf der libanesischen Seite wurden rund eine Million Menschen durch die Kämpfe aus dem Süden des Landes vertrieben.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Trump-Lager bleibt im Abschiebe-Streit um El Salvador hart

Im Rechtsstreit um Abschiebungen angeblicher Bandenmitglieder nach El Salvador bleibt die Regierung von US-Präsident Donald Trump hart. Kurz vor Ablauf einer gerichtlichen Frist am Freitag nannte sie die Forderungen der Justiz nicht umsetzbar. Das Oberste US-Gericht hatte die Regierung angewiesen, sich für die Freilassung eines Mannes aus einem Gefängnis in El Salvador einzusetzen und für seine Rückkehr in die USA.

US-Sondergesandter Witkoff trifft in Russland erneut Putin - Trump macht Druck

Im Ringen um eine Waffenruhe in der Ukraine hat der US-Sondergesandte Steve Witkoff erneut den russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Das Treffen in St. Petersburg dauerte viereinhalb Stunden, wie die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Freitag berichtete. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump die Führung in Moskau zu mehr Entgegenkommen aufgerufen: "Russland muss sich bewegen", schrieb er auf seiner Onlineplattform Truth Social.

Trump unterzieht sich erstem Gesundheits-Check-Up in zweiter Amtszeit

US-Präsident Donald Trump hat sich seinem ersten Gesundheits-Check-Up seiner zweiten Amtszeit unterzogen. Der 78-jährige Republikaner, der gerne mit seiner nach eigenen Angaben hervorragenden Gesundheit prahlt, traf am Freitag am Militärkrankenhaus Walter Reed in einem Vorort der Hauptstadt Washington ein. Die ärztlichen Untersuchungen sollten etwa fünf Stunden dauern.

Erdogan wirft Israel Torpedierung der "Revolution" in Syrien vor

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel eine gezielte Spaltung Syriens vorgeworfen, um die "Revolution", die zum Sturz des Machthabers Baschar al-Assad geführt hat, zunichte zu machen. "Israel versucht, die Revolution vom 8. Dezember zu torpedieren, indem es ethnische und religiöse Konflikte schürt und Minderheiten in Syrien gegen die Regierung aufbringt", sagte Erdogan am Freitag auf einer internationalen Konferenz in der südtürkischen Stadt Antalya, zu der auch der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa angereist war.

Textgröße ändern: