Deutsche Tageszeitung - Nach Trumps Zöllen: Mexikos Präsidentin schließt Zölle auf US-Importe nicht aus

Nach Trumps Zöllen: Mexikos Präsidentin schließt Zölle auf US-Importe nicht aus


Nach Trumps Zöllen: Mexikos Präsidentin schließt Zölle auf US-Importe nicht aus
Nach Trumps Zöllen: Mexikos Präsidentin schließt Zölle auf US-Importe nicht aus / Foto: © AFP/Archiv

Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat Zölle auf US-Produkte in Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle nicht ausgeschlossen. "Wir schließen es nicht aus, aber wir bevorzugen es, weiter im Dialog zu bleiben", sagte Sheinbaum am Montag vor Journalisten. "Natürlich wollen wir die mexikanische Industrie, mexikanische Unternehmen schützen", fügte sie hinzu. Wenn möglich, wolle Mexiko jedoch gegenseitige Zölle vermeiden.

Textgröße ändern:

Für Mexiko wäre ein Handelsstreit mit den USA besonders schmerzhaft. 80 Prozent seiner Exporte gehen an den nördlichen Nachbarn. Sheinbaum erklärte, sie habe sich vor allem im Interesse der Mexikaner bisher gegen Zölle auf US-Importe entschieden, da diese den Preis der Produkte in Mexiko in die Höhe treiben könnten. Sie hoffe auch jetzt darauf, eine Vereinbarung mit den USA finden zu können.

Trump hatte am vergangenen Mittwoch Einfuhrzölle gegen die meisten Produkte und Länder der Welt verhängt. Seit Samstag gilt ein genereller Mindestsatz von zehn Prozent, von dem Mexiko jedoch nicht betroffen ist. Dennoch gelten bereits seit längerem Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Teile des mexikanischen Automobilsektors, sowie auf Stahl und Aluminium.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Merz: Neue Bundesregierung soll am 6. Mai ihre Arbeit aufnehmen

Die neue Bundesregierung aus Union und SPD soll am 6. Mai ihre Arbeit aufnehmen. Das kündigte der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im "Handelsblatt" an. In den zwei Monaten bis zur parlamentarischen Sommerpause wollten Union und SPD bereits mehrere Beschlüsse aus ihrem Koalitionsvertrag umsetzen: "Wir werden sehr schnell unsere Landesgrenzen besser schützen und mehr Abschiebungen durchführen, wir werden das Lieferkettengesetz abschaffen und auch im weiteren Bürokratierückbau wollen wir sichtbare Dinge auf den Weg bringen", kündigte Merz an.

Israel will Militäroffensive auf "fast den gesamten Gazastreifen" ausweiten

Israel hat nach eigenen Angaben die Kontrolle über ein weiteres Gebiet im Gazastreifen übernommen und will seine Militäroffensive auf fast das gesamte Palästinensergebiet ausweiten. Verteidigungsminister Israel Katz erklärte am Samstag, die israelischen Streitkräfte hätten die Einnahme der zwischen den Städten Rafah und Chan Junis gelegenen sogenannten Morag-Achse abgeschlossen. Damit werde ein großes Gebiet im Süden des Gazastreifens Teil der "israelischen Sicherheitszone".

Spahn fordert anderen Umgang mit AfD - Kritik aus SPD und von den Grünen

Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) hat einen anderen Umgang der Bundestagsparteien mit der AfD gefordert. Er empfehle, "mit der AfD als Oppositionspartei so umzugehen in den Verfahren und Abläufen wie mit jeder anderen Oppositionspartei auch", sagte Spahn der "Bild"-Zeitung vom Samstag. Die Politik müsse "auch einfach anerkennen", "wie viele Millionen Deutsche die AfD gewählt haben". Kritik an Spahn kam aus der SPD und von den Grünen.

USA und Iran beginnen Gespräche über Teherans Atomprogramm

Die USA und der Iran haben am Samstag im Golfstaat Oman erstmals seit Jahren Gespräche über das umstrittene iranische Atomprogramm aufgenommen. "Indirekte Gespräche zwischen Dr. Araghtschi, dem iranischen Außenminister, und Steve Witkoff, dem Sondergesandten des US-Präsidenten für Nahost-Angelegenheiten, haben begonnen", erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Bakaei, im Onlinedienst X. Es handelt sich um die ranghöchsten Gespräche seit der Aufkündigung des Internationalen Atomabkommens durch die USA im Jahr 2018.

Textgröße ändern: