Deutsche Tageszeitung - US-Zölle: Malaysia ruft südostasiatische Staaten zum gemeinsamen Widerstand auf

US-Zölle: Malaysia ruft südostasiatische Staaten zum gemeinsamen Widerstand auf


US-Zölle: Malaysia ruft südostasiatische Staaten zum gemeinsamen Widerstand auf
US-Zölle: Malaysia ruft südostasiatische Staaten zum gemeinsamen Widerstand auf / Foto: © AFP

Malaysia hat den Bund der südostasiatischen Staaten (Asean) zur Solidarität und zum gemeinsamen Widerstand gegen die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle aufgerufen. "Wir müssen als Asean - mit einer Bevölkerung von 640 Millionen und einer Wirtschaftskraft, die zu den besten der Welt gehört - fest zusammenstehen", sagte Regierungschef Anwar Ibrahim am Montag. Viele Staaten in der Region werden von Trumps Zöllen besonders hart getroffen.

Textgröße ändern:

Malaysia hat in diesem Jahr den rotierenden Vorsitz der Staatengruppe inne. Für Donnerstag ist ein Treffen der Wirtschaftsminister der zehn Länder angesetzt, um über ein gemeinsames Vorgehen zu beraten. Es gehe darum, dass "jedes Land seinen Standpunkt darlegen kann", sagte Anwar. "Aber gleichzeitig bewegen wir uns als Gruppe gemeinsam."

Trump hatte am Mittwoch die bisher umfassendsten Zölle gegen Handelspartner seines Landes verhängt. Sie betreffen nahezu alle Produkte und alle Länder weltweit. Für Länder, die einen besonders hohes Exportüberschuss mit den USA aufweisen, gelten besonders hohe Zollsätze. Das gilt etwa für die Asean-Staaten Vietnam und Kambodscha, auf deren Lieferungen in die USA ab Mittwoch 46 und 49 Prozent Zoll fällig werden.

Auch Malaysia wird mit einem Zollsatz von 24 Prozent hart getroffen. Handelsminister Tengku Zafrul Aziz wies zwar die Vorwürfe aus Washington zurück, sein Land würde die USA im bilateralen Handel ausnutzen. Gegenzölle schloss er dennoch zunächst aus. "Ich denke, dass zweifaches Unrecht kein Recht ergibt", betonte er. "Es ist wichtig, dass wir ruhig bleiben, denn alles, was zu einem Handelskrieg führt, ist nicht zum Vorteil der Weltwirtschaft."

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Frauen in der SPD fordern Parität in künftiger Bundesregierung - Lob für Esken

Frauen in der SPD haben den voraussichtlichen künftigen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) aufgefordert, mindestens die Hälfte der Kabinettsposten mit Frauen zu besetzen. Parlament und Regierung hätten die Aufgabe, "uns alle zu vertreten, nicht nur die Männer", sagte die Vorsitzende der SPD-Frauen, Maria Noichl, dem "Tagesspiegel". Sie warb zudem für die Ko-Parteivorsitzende der SPD, Saskia Esken, die auch für ein Ministeramt "gut geeignet" sei.

Trump nach Gesundheitscheck: "Fühle mich sehr gut in Form"

Donald Trump, der älteste Mann, der je zum US-Präsidenten gewählt wurde, ist nach eigenen Angaben bei bester Gesundheit. "Ich fühle mich sehr gut in Form. Gutes Herz", sagte Trump vor Journalisten in seiner Präsidentenmaschine Air Force One, nachdem er am Freitag in einer Militärklinik bei Washington den ersten jährlichen Gesundheitstest seiner zweiten Amtszeit absolviert hatte.

US-Richterin erlaubt Abschiebung von pro-palästinensischem Aktivisten

Eine US-Richterin hat der Regierung von Präsident Donald Trump grundsätzlich die Abschiebung eines pro-palästinensischen Aktivisten erlaubt. Die Abschiebung von Mahmoud Khalil sei nach Auffassung der Richterin Jamee Comans mit dem US-Einwanderungsrecht vereinbar, erklärte Khalils Anwalt Marc van der Hout am Freitag. "Es ist nicht vorbei, unser Kampf geht weiter", betonte er.

SPD-Politikerinnen rühmen "große Verdienste" von Saskia Esken

Politikerinnen der SPD haben die Ko-Parteichefin Saskia Esken gelobt und werben dafür, dass sie auch weiter eine Spitzenposition in der SPD innehat. "Saskia Esken soll und muss weiter in der ersten Reihe der SPD dabei sein", sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der SPD-Frauen, Maria Noichl, dem "Tagesspiegel" vom Samstag. Esken habe "große Verdienste, die wir ihr gar nicht hoch genug anrechnen können".

Textgröße ändern: