Deutsche Tageszeitung - Umfrage: 49 Prozent wollen Le Pen als Präsidentschaftskandidatin

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Umfrage: 49 Prozent wollen Le Pen als Präsidentschaftskandidatin


Umfrage: 49 Prozent wollen Le Pen als Präsidentschaftskandidatin
Umfrage: 49 Prozent wollen Le Pen als Präsidentschaftskandidatin / Foto: © AFP/Archiv

Die Verurteilung der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen wegen der Veruntreuung von EU-Geldern hat ihrer Beliebtheit laut einer Umfrage bislang keinen Abbruch getan. Fast die Hälfte der Befragten - 49 Prozent - wünscht sich, dass die Fraktionschefin der Partei Rassemblement National (RN) bei der nächsten Präsidentschaftswahl antritt, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos-Fiducial hervorgeht. Das bedeutet einen Anstieg innerhalb eines Monats um sieben Punkte.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Allerdings sind nur noch 37 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass sie tatsächlich antreten kann. Das sind 37 Punkte weniger als vor einem Monat.

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifop lehnen knapp zwei Drittel der Franzosen eine Gesetzesänderung ab, die die sofortige Geltung der Nichtwählbarkeit kippen könnte. Eine solche Initiative hatte der mit Le Pen verbündete Rechtsaußen-Abgeordnete Eric Ciotti für Juni angekündigt. Für die beiden Umfragen wurden 1000 beziehungsweise 1500 erwachsene Franzosen online befragt.

Le Pen war am Montag wegen der Veruntreuung von EU-Geldern zu vier Jahren Haft, davon zwei auf Bewährung und zwei in Form einer elektronischen Fußfessel, sowie einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro verurteilt worden. Diese Strafen sind ausgesetzt, bis das Berufungsverfahren abgeschlossen ist. Die Richter verboten ihr außerdem, fünf Jahre lang bei Wahlen anzutreten.

Nach Überzeugung des Gerichts hatten Le Pen und 23 weitere Angeklagte zwischen 2004 und 2016 systematisch die Gehälter von EU-Parlamentsassistenten dafür genutzt, die Finanzen der damaligen Le-Pen-Partei Front National, des heutigen Rassemblement National, zu sanieren. Der dadurch entstandene Schaden wurde auf gut vier Millionen Euro beziffert.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Ungarn: Parlament schränkt Rechte von Angehörigen sexueller Minderheiten weiter ein

Das Parlament in Ungarn hat die Rechte von Angehörigen sexueller Minderheiten weiter eingeschränkt. Es stimmte am Montag mit großer Mehrheit für Verfassungsänderungen, wonach Menschen nur männlich oder weiblich sein können. Zudem sollen die Rechte von Kindern auf ihre "körperliche, geistige und moralische Entwicklung" Vorrang vor allen anderen Grundrechten haben, außer des Rechts auf Leben. Dies wird als Möglichkeit gesehen, die rechtliche Grundlage für das Verbot der Pride-Parade der LGBTQ-Gemeinschaft zu stärken. Gegen das Verbot wird immer wieder protestiert.

SPD-Spitzen werben bei Mitgliedern für Annahme von Koalitionsvertrag

Vor der SPD-Mitgliederbefragung zum Koalitionsvertrag hat die Parteiführung für eine Annahme geworben. SPD-Chef Lars Klingbeil sagte am Montagabend bei einer Dialogveranstaltung in Hannover, die Vereinbarungen mit CDU und CSU seien "eine gute Grundlage" für eine künftige schwarz-rote Regierung. Die Ko-Parteivorsitzende Saskia Esken betonte, die SPD habe in Fragen wie der Rente "hart verhandelt" und das Ergebnis könne "sich sehen lassen".

Anschlag in München: Bundesgerichtshof erlässt neuen Haftbefehl gegen Tatverdächtigen

Der Bundesgerichtshof hat einen neuen Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter des Autoanschlags auf eine Gewerkschaftsdemonstration in München erlassen. Wie die Bundesanwaltschaft am Montag mitteilte, werden dem Mann Mord in zwei Fällen sowie versuchter Mord und Körperverletzung in 54 Fällen vorgeworfen. Hinzu kommt der Vorwurf eines schweren gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

Bayerns Ministerpräsident Söder bricht Indien-Reise wegen Magen-Darm-Infekts ab

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine Indien-Reise wegen eines Magen-Darm-Infekts vorzeitig abbrechen müssen. Wie eine Sprecherin der Staatskanzlei in München am Montag bestätigte, konnte er das vorgesehene Reiseprogramm aus gesundheitlichen Gründen nicht fortsetzen. Söder blieb demnach zunächst in einem Hotel in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild