Deutsche Tageszeitung - Digital-Pflicht bei Passfotos: Innenministerium weist Kommunen zu Ausnahmeregel an

Digital-Pflicht bei Passfotos: Innenministerium weist Kommunen zu Ausnahmeregel an


Digital-Pflicht bei Passfotos: Innenministerium weist Kommunen zu Ausnahmeregel an
Digital-Pflicht bei Passfotos: Innenministerium weist Kommunen zu Ausnahmeregel an / Foto: © AFP

Eine schleppend verlaufende Digitalisierung in Passbehörden sorgt offenbar für eine Verschiebung der für 1. Mai dieses Jahres geplanten Digital-Pflicht bei Passbildern. Das Einführungsdatum bleibe zwar bestehen, doch sollen vorübergehend bis 31. Juli Ausnahmefälle akzeptiert werden, teilte das Bundesinnenministerium der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch mit. Ausnahmen sollten etwa gelten, wenn die örtliche Behörde "keine eigene Technik zur Lichtbilderfassung vorhalten" könne. Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet.

Textgröße ändern:

Der Zeitung zufolge sind viele der 5867 Passbehörden noch nicht vollständig auf das neue System umgestellt. Häufig fehlten Tüv-Zertifizierungen, berichtet das Blatt. Daher gelte die Übergangsregelung für drei Monate. Das Ministerium erklärte den Verzug bei der digitalen Umrüstung der Passbehörden in der Zeitung auch mit der Bundestagswahl im Februar. Diese habe Ressourcen in den Kommunen gebunden.

Ab 1. Mai sollen Passfotos eigentlich nur noch digital eingereicht werden dürfen. Papierfotos sind dann für die Passbeantragung nicht mehr zugelassen. Das Ministerium teilte nun mit, dass es davon bis Ende Juli Ausnahmen geben soll. "Ein solcher Ausnahmefall wäre beispielsweise gegeben, wenn eine Bürgerin oder ein Bürger im April ein Lichtbild erstellen lässt, aber erst im Mai der Termin im Bürgerbüro stattfindet", teilte das Ministerium mit.

Wenn dort dann keine eigene Technik für digitale Fotos zur Verfügung stehe, könne das Papierbild akzeptiert werden. Sollte die Kommune aber ein solches Gerät haben, solle vor Ort ein neues, digitales Foto gemacht werden. Die Kommunen seien angehalten, "in solchen Ausnahmefällen auf die Erhebung der Lichtbildgebühr zu verzichten".

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Spahn fordert anderen Umgang mit AfD - Kritik aus SPD und von den Grünen

Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) hat einen anderen Umgang der Bundestagsparteien mit der AfD gefordert. Er empfehle, "mit der AfD als Oppositionspartei so umzugehen in den Verfahren und Abläufen wie mit jeder anderen Oppositionspartei auch", sagte Spahn der "Bild"-Zeitung vom Samstag. Die Politik müsse "auch einfach anerkennen", "wie viele Millionen Deutsche die AfD gewählt haben". Kritik an Spahn kam aus der SPD und von den Grünen.

USA und Iran beginnen Gespräche über Teherans Atomprogramm

Die USA und der Iran haben am Samstag im Golfstaat Oman erstmals seit Jahren Gespräche über das umstrittene iranische Atomprogramm aufgenommen. "Indirekte Gespräche zwischen Dr. Araghtschi, dem iranischen Außenminister, und Steve Witkoff, dem Sondergesandten des US-Präsidenten für Nahost-Angelegenheiten, haben begonnen", erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Bakaei, im Onlinedienst X. Es handelt sich um die ranghöchsten Gespräche seit der Aufkündigung des Internationalen Atomabkommens durch die USA im Jahr 2018.

Erfolg für Präsident Milei: Argentinien erhält Finanzspritzen von 42 Milliarden Dollar

Angesichts der schwierigen finanziellen Lage Argentiniens greifen internationale Institutionen dem Land mit Finanzspritzen von insgesamt 42 Milliarden Dollar unter die Arme - ein Erfolg für den ultrarechten Präsidenten Javier Milei. Der Internationale Währungsfonds (IWF) gab am Freitag ein Hilfspaket von 20 Milliarden Dollar (rund 18 Milliarden Euro) für das südamerikanische Land bekannt. Die Weltbank steuert zwölf Milliarden Dollar bei, weitere zehn Milliarden Dollar kommen von der Interamerikanischen Entwicklungsbank.

Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA im Oman haben begonnen

Im Golfstaat Oman haben am Samstag die Gespräche zwischen den USA und dem Iran über das umstrittene iranische Atomprogramm begonnen. "Indirekte Gespräche zwischen Dr. Araghtschi, dem iranischen Außenminister, und Steve Witkoff, dem Sondergesandten des US-Präsidenten für Nahost-Angelegenheiten, haben begonnen", erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Bakaei, im Onlinedienst X. Der Außenminister des Oman, Badr bin Hamad Albusaidi, nehme die Rolle des Vermittlers ein.

Textgröße ändern: