Deutsche Tageszeitung - Ukrainische Armee: Russland greift Militärkrankenhaus in Charkiw an

Ukrainische Armee: Russland greift Militärkrankenhaus in Charkiw an


Ukrainische Armee: Russland greift Militärkrankenhaus in Charkiw an
Ukrainische Armee: Russland greift Militärkrankenhaus in Charkiw an / Foto: © AFP

Russland hat nach ukrainischen Angaben ein Militärkrankenhaus in der Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine angegriffen. Mehrere Soldaten seien verletzt worden, teilte die ukrainische Armee am Samstag mit. Sie warf Russland vor, ein "Kriegsverbrechen" begangen zu haben. Der örtlichen Staatsanwaltschaft zufolge wurden bei den insgesamt sechs Angriffen auf Charkiw zwei Menschen in einem Wohnhaus getötet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte derweil, bei den Bemühungen um eine Waffenruhe mehr Druck auf Russland auszuüben.

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Zur Zahl der verletzten Soldaten machte die ukrainische Armee keine Angaben. Sie warf Russland vor, mit dem Angriff auf das Krankenhaus auch gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen zu haben. Ein Sprecher der örtlichen Staatsanwaltschaft sagte, außer zwei Toten in dem Wohnhaus gebe es 30 Verletzte, unter ihnen auch Kinder.

Unterhändler der USA führen derzeit Gespräche mit Delegationen aus Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe. Dabei gab es zwar Einigungen über eine Feuerpause im Schwarzen Meer und für Angriffe auf Energieanlagen - beide Seiten werfen sich jedoch gegenseitig vor, die Absprachen zu missachten und die Friedensbemühungen zu sabotieren.

Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte nun mehr Druck auf Russland. "Der amerikanische Vorschlag für eine bedingungslose Waffenruhe liegt nun schon zu lange auf dem Tisch, ohne dass Russland angemessen darauf reagiert hätte", sagte er. "Es könnte bereits eine Waffenruhe geben, wenn echter Druck auf Russland ausgeübt würde", fügte er hinzu.

Derweil erklärte das russische Verteidigungsministerium am Wochenende, die russische Armee habe drei weitere Ortschaften in der Ukraine erobert. Die Truppen hätten ein Dorf in der südlichen Region Saporischschja und zwei Dörfer in der östlichen Region Donezk unter ihre Kontrolle gebracht, hieß es in separaten Mitteilungen des Ministeriums.

(L.Møller--DTZ)

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