Deutsche Tageszeitung - Analogfotografie und Brettspiele in immaterielle Kulturerbeliste aufgenommen

Analogfotografie und Brettspiele in immaterielle Kulturerbeliste aufgenommen


Analogfotografie und Brettspiele in immaterielle Kulturerbeliste aufgenommen
Analogfotografie und Brettspiele in immaterielle Kulturerbeliste aufgenommen / Foto: © AFP/Archiv

Das Verzeichnis des immateriellen deutschen Kulturerbes ist um Analogfotografie, Brettspielkultur, den Bau der sogenannten Waldzither sowie 15 weitere kulturelle und handwerkliche Praktiken von örtlicher bis überregionaler Bedeutung erweitert worden. Den Beschluss fassten die Kulturminister von Bund und Ländern am Mittwoch nach Prüfung durch Fachleute der deutschen Unesco-Kommission.

Textgröße ändern:

Wie die Kulturministerkonferenz der Länder in Berlin mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Einträge auf der Liste des immateriellen deutschen Kulturerbes durch die Neuzugänge auf 168. Darunter befinden sich unter anderem auch die Tradition des Kunsthandwerks aus dem Erzgebirge, das Töpfer-, Silber- und Goldschmiedehandwerk, das Gebrauchshundewesen sowie der Glockenguss. Dazu kommt etwa noch das Nikolauspostamt in St. Nikolaus im Warndt im Saarland.

Nationale Verzeichnisse des immateriellen Kulturerbes sollen den Reichtum kultureller Traditionen und kreativer Ausdrucksformen dokumentieren und würdigen. Die Generalversammlung der UN-Bildungs- und Kulturorganisation Unesco verabschiedete 2003 ein entsprechendes globales Übereinkommen, dem Deutschland 2013 beitrat. Beiträge aus den nationalen Verzeichnissen können in die internationalen Listen immateriellen Kulturguts aufgenommen werden.

Die bundesweite Liste wird nach Angaben der Kulturministerkonferenz der Länder regelmäßig erweitert. Dies passiert in einem mehrstufigen Verfahren, in das auch ein Fachkomitee der deutschen Unesco-Kommission eingebunden ist. Die Bundesländer führen darüber hinaus noch eigene Kulturerbelisten.

Auf die weltweiten Unesco-Listen des immateriellen Kulturerbes schafften es bislang zehn Beiträge aus Deutschland. Dazu gehören das Hebammenwesen, die Genossenschaftsidee, die Falknerei, modernder Tanz sowie Orgelbau und -musik.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Union und SPD setzen Koalitionsverhandlungen im Konrad-Adenauer-Haus fort

CDU, CSU und SPD setzen am Montag (10.00 Uhr) ihre Gespräche über eine mögliche gemeinsame Regierungskoalition fort. Die 19-köpfige sogenannte Hauptverhandlungsgruppe trifft sich dafür erstmals im Konrad-Adenauer-Haus, der CDU-Zentrale in Berlin. Die ersten beiden Verhandlungstage in diesem Format wurden am Freitag und Samstag im Willy-Brandt-Haus der SPD abgehalten, eine Parteisprecherin berichtete nach den Beratungen vom Samstag von "konstruktiven Gesprächen".

Urteil im Prozess gegen Frankreichs Rechtspopulistin Le Pen erwartet

Im Prozess wegen des Vorwurfs der Veruntreuung von EU-Geldern gegen Frankreichs Rechtspopulistin Marine Le Pen wird für Montag (ab 10.00 Uhr) das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft hat fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe gegen die 56-Jährige gefordert sowie ein sofort geltendes Verbot, bei Wahlen anzutreten. Dies könnte Le Pens Pläne zunichte machen, bei der Präsidentschaftswahl 2027 anzutreten. Eine mögliche Haftstrafe hingegen würde suspendiert, falls sie Berufung einlegt. Le Pen weist alle Vorwürfe zurück.

Trump warnt Selenskyj vor Rückzug aus geplantem Rohstoff-Abkommen mit USA 

US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor einem Rückzieher bei dem geplanten Rohstoff-Abkommen mit den USA gewarnt, das ein Schritt zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sein sollte. "Ich sehe, dass er versucht, aus dem Abkommen über Seltene Erden auszusteigen", sagte Trump am Sonntag vor Journalisten im Präsidentenflugzeug Air Force One mit Bezug zum ukrainischen Staatschef. "Und wenn er das tut, dann hat er ein paar Probleme. Große, große Probleme."

Neuer Regierungschef: "Die USA bekommen Grönland nicht" - Trump legt nach

Grönlands neuer Regierungschef Jens-Frederik Nielsen hat Ansprüche von US-Präsident Donald Trump auf die Insel vehement zurückgewiesen. "Sagen wir es ganz klar: Die USA bekommen Grönland nicht", schrieb Nielsen am Sonntagabend im Online-Netzwerk Facebook. "Wir gehören niemand anderem. Wir entscheiden über unsere eigene Zukunft."

Textgröße ändern: