Deutsche Tageszeitung - Frau von US-Vizepräsident Vance reist nach Grönland

Frau von US-Vizepräsident Vance reist nach Grönland


Frau von US-Vizepräsident Vance reist nach Grönland
Frau von US-Vizepräsident Vance reist nach Grönland / Foto: © AFP/Archiv

Inmitten der Drohungen von US-Präsident Donald Trump, Grönland zu annektieren, reist die Ehefrau seines Stellvertreters JD Vance auf die Insel. Usha Vance wird von Donnerstag bis Samstag zusammen mit ihrem Sohn und einer US-Delegation das autonome dänische Territorium besuchen, wie das Weiße Haus am Sonntag mitteilte. Sie wolle historische Orte besuchen, mehr über die grönländische Kultur lernen und sich das nationale Hundeschlittenrennen Avannaata Qimussersua anschauen.

Textgröße ändern:

Die dänische Regierungschef Mette Frederiksen warnte in der grönländischen Zeitung "Sermitsiaq", der Besuch der Ehefrau des US-Vizepräsidenten könne "nicht losgelöst von den öffentlichen Äußerungen" Trumps über die rohstoffreiche Insel gesehen werden.

Trump hatte im Wahlkampf damit gedroht, Grönland notfalls mit Gewalt den Vereinigten Staaten einzuverleiben. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat er seine Übernahmepläne für das arktische Inselgebiet mehrfach wiederholt. Grönland und Dänemark lehnen eine Annektion entschieden ab.

"Wir wollen mit den Amerikanern zusammenarbeiten", beteuerte Frederiksen in "Sermitsiaq". "Aber das muss und soll eine Kooperation auf Grundlage der Grundwerte von Souveränität und Respekt zwischen Ländern und Völkern geschehen."

Wenige Wochen vor Trumps Amtsantritt hatte bereits sein Sohn Donald Trump Jr. Grönland besucht. Er beteuerte jedoch, es handele sich um eine touristische Reise.

Das Interesse der USA an dem Inselgebiet ist nicht neu. Im Boden lagern dort wertvolle Rohstoffe, die bisher kaum genutzt werden. Schon in der Monroe-Doktrin von 1823 beanspruchten die Vereinigten Staaten Grönland als Teil ihrer "Interessensphäre". 

1917 kaufte Washington die Jungferninseln von Dänemark und erkannte zugleich die dänische Souveränität über Grönland an.

Auf der größten Insel der Welt leben nur 57.000 Menschen. Seit 1979 ist Grönland in vielen Bereichen autonom, doch entscheidet etwa über Außen- und Verteidigungspolitik immer noch die ehemalige Kolonialmacht Dänemark.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Koalitionsverhandlungen: Scharfe Kritik an Ergebnissen der AG Klima und Energie

An den Ergebnissen der Arbeitsgruppe Klima und Energie in den Koalitionsgesprächen von Union und SPD kommt scharfe Kritik von den Grünen und der Linkspartei sowie von Umweltgruppen. Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge sprach am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von einem "Frontalangriff auf den Klimaschutz", die Linke warnte angesichts des anvisierten Kohleausstiegs erst 2038 von einer "Rückschrittskoalition". Mehrere Umweltverbände kritisierten vor allem die offene Zukunft des Heizungsgesetzes.

Nato-Generalsekretär Rutte warnt Putin vor Angriff auf Polen

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Besuch in Warschau vor einem Angriff auf Polen gewarnt. Wer meint, er könne mit einem Angriff auf Polen oder ein anderes Nato-Land davonkommen, täusche sich und werde "die volle Härte dieser entschlossenen Allianz zu spüren bekommen", sagte Rutte am Mittwoch bei einem gemeinsamen Auftritt mit Polens Regierungschef Donald Tusk.

US-Magazin veröffentlicht Chat zu US-Angriffsplan auf Huthi-Miliz in voller Länge

Nach der Sicherheitspanne in einem Gruppenchat ranghoher US-Regierungsvertreter hat das US-Magazin "The Atlantic" einen Chatverlauf über Angriffspläne auf die Huthi-Miliz im Jemen in voller Länge veröffentlicht. In am Mittwoch veröffentlichten Screenshots des Chats sind zahlreiche Details wie genaue Angriffszeiten und die dabei eingesetzten Flugzeuge enthalten. "The Atlantic" entschloss sich nach eigenen Angaben zu der Veröffentlichung, nachdem die Regierung von US-Präsident Donald Trump mehrfach bestritten hatte, dass in dem nicht gesicherten Chat geheime Informationen ausgetauscht worden seien.

Umfrage: CDU bleibt in Hessen stärkste Kraft - Linke verdreifacht sich

Rund anderthalb Jahre nach der Landtagswahl in Hessen ist die regierende CDU von Ministerpräsident Boris Rhein einer Umfrage zufolge weiterhin stärkste Kraft. Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, kämen die Christdemokraten auf 31 Prozent, wie die "Bild"-Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine Insa-Umfrage berichtete. Die AfD würde mit 19 Prozent folgen. Damit würde sie ihr Ergebnis vom Oktober 2023 leicht verbessern.

Textgröße ändern: