Deutsche Tageszeitung - Hamas feuert Raketen auf Israel

Hamas feuert Raketen auf Israel


Hamas feuert Raketen auf Israel
Hamas feuert Raketen auf Israel / Foto: © AFP

Zwei Tage nach der Wiederaufnahme israelischer Luft- und Bodenangriffe im Gazastreifen hat die radikalislamische Hamas Raketen auf Israel abgefeuert. Die Angriffe seien die Antwort auf israelische "Massaker an Zivilisten" im Gazastreifen, erklärten die Essedin-al-Kassam-Brigaden am Donnerstag. Das Weiße Haus betonte derweil die "volle Unterstützung" von US-Präsident Donald Trump für das israelische Vorgehen in dem Palästinensergebiet.

Textgröße ändern:

Laut der israelischen Armee wurde eine aus dem Süden des Gazastreifen auf Israel abgefeuerte Rakete abgefangen. Zwei weitere Raketen landeten demnach in unbewohntem Gebiet. Zuvor war in Tel Aviv im Zentrum Israels Luftalarm zu hören.

Israel hatte am Dienstag massive Luftangriffe im Gazastreifen geflogen, am Mittwoch hatte sie den Beginn eines neuen Bodeneinsatzes in dem Gebiet verkündet. Am Donnerstag verbot die israelische Armee im Zuge ihres Bodeneinsatzes den Verkehr auf der wichtigsten Nord-Süd-Achse des Gazastreifens, der Salaheddin-Straße. Dies diene dem Schutz der Anewohner, erklärte ein Armeesprecher.

Das Weiße Haus betonte, US-Präsident Trump unterstütze die Wiederaufnahme der israelischen Angriffe im Gazastreifen "voll und ganz". Der US-Präsident habe der Hamas zuvor "deutlich zu verstehen gegeben, dass sie durch die Hölle gehen würde, wenn sie nicht alle Geiseln freilässt", sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt vor Journalisten.

Die von der Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde im Gazastreifen sprach am Donnerstag von 504 getöteten Menschen seit Beginn der verstärkten israelischen Angriffe. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Der Leiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, verurteilte die israelischen Angriffe. "Vor unseren Augen erleben die Menschen im Gazastreifen wieder und wieder ihren schlimmsten Alptraum", erklärte er im Onlinedienst X.

Die erste Phase einer seit dem 19. Januar geltenden Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas war am 1. März ausgelaufen, eine Einigung über die zweite Phase konnte nicht erzielt werden.

Der israelische Armeesprecher Avichay Adraee verkündete unterdessen im Onlinedienst X die Tötung des Chefs der Hamas-Behörde für innere Sicherheit, Raschid Dschahdschuhvon Dschahdschuh. Der "Terrorist" sei "kürzlich" bei einem Angriff im Gazastreifen "eliminiert" worden. Dschahdschuh hatte den Posten als Sicherheitschef nach der Tötung seines Vorgängers Sami Udeh durch Israel im Juli 2024 angetreten.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Angriffe auf Gazastreifen: Katz droht Hamas mit "Annexion" von Gebieten

Drei Tage nach der Wiederaufnahme der massiven israelischen Angriffe auf den Gazastreifen hat Israels Verteidigungsminister Israel Katz der Hamas mit der "Annexion" von Gebieten in dem Palästinensergebiet gedroht. "Je länger sich die Hamas weigert, die Geiseln freizulassen, desto mehr Gebiet wird sie verlieren, das dann von Israel annektiert wird", erklärte er. Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens forderten indes eine sofortige Rückkehr zur Waffenruhe.

Weiteres Opfer nach Einsturz von Bahnhofsvordach in Serbien: Verletzter stirbt im Krankenhaus

Mehr als drei Monate nach dem Einsturz des Bahnhofsvordachs im serbischen Novi Sad ist ein weiterer Verletzter gestorben. Der etwa 19-jährige Mann erlag seinen "komplexen Verletzungen", die zu "Komplikationen" führten, wie das behandelnde Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Belgrad am Freitag mitteilte. Die Zahl der Todesopfer des Einsturzes stieg damit auf 16.

Milliardenhilfe für Ukraine bewilligt: Selenskyj bedankt sich bei Deutschland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach der Bewilligung der zusätzlichen Milliardenhilfen für die Ukraine bei Deutschland bedankt. "Ich begrüße Deutschlands starke Entscheidung, die Ukraine mit weiteren drei Milliarden Euro zur Deckung der Verteidigungsbedürfnisse für 2025 und mit fast 8,25 Milliarden Euro für die folgenden Jahre (2026-2029) zu unterstützten", schrieb Selenskyj am Freitag im Onlinedienst X.

Folter französischer Geiseln in Syrien: Lebenslange Haft für Dschihadist Nemmouche

Der französische Dschihadist Mehdi Nemmouche ist wegen der Geiselnahme französischer Journalisten in Syrien 2013 am Freitag in Paris zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Die Richter verschärften die Strafe durch eine 22-jährige Sicherheitsperiode, in der er keine vorzeitige Entlassung beantragen kann. Nemmouche, der bereits 2019 wegen des Mordes an vier Menschen im Jüdischen Museum in Brüssel zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, hatte alle Vorwürfe bestritten.

Textgröße ändern: