Deutsche Tageszeitung - Trump will am Dienstag mit Putin sprechen

Trump will am Dienstag mit Putin sprechen


Trump will am Dienstag mit Putin sprechen
Trump will am Dienstag mit Putin sprechen / Foto: © AFP

US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Worten am Dienstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. Bei dem Gespräch solle es um die Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine gehen, sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) vor Journalisten an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One. Als eines der Gesprächsthemen nannte er "die Aufteilung bestimmter Vermögenswerte" zwischen Russland und der Ukraine.

Textgröße ändern:

Es sei bereits "viel Arbeit geleistet" worden, führte Trump aus. "Vieles ist bereits mit beiden Seiten, der Ukraine und Russland, besprochen worden." Als konkrete "Vermögenswerte" nannte der US-Präsident "Land" und "Kraftwerke".

Trumps Gesandter Steve Witkoff hatte zuvor ein baldiges Gespräch zwischen dem US-Präsidenten und Putin in Aussicht gestellt. Witkoff, der Putin vor wenigen Tagen in Moskau getroffen hatte, sagte am Sonntag im Sender CNN, er rechne im Laufe der kommenden Woche mit einem "wirklich guten und positiven Gespräch" der beiden Staatschefs. Gleichzeitig würden die Gespräche mit der Ukraine fortgesetzt.

In die Bemühungen um eine Waffenruhe war zuletzt Bewegung gekommen, nachdem die Ukraine bei Gesprächen mit den USA in Saudi-Arabien einem US-Vorschlag für eine 30-tägige Feuerpause zugestimmt hatte. Die USA nahmen daraufhin die zwischenzeitlich gestoppte Militärhilfe für die Ukraine wieder auf. Russland hat auf den Vorschlag bisher reserviert reagiert und Bedingungen gestellt.

Trump und Putin hatten bereits Mitte Februar miteinander telefoniert. Anschließend hatte Trump erklärt, er habe mit dem Kreml-Chef den "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart. Er stellte zudem ein baldiges Treffen mit Putin in Saudi-Arabien in Aussicht.

Knapp eine Woche später waren in Saudi-Arabien zum erstem Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 Delegationen der USA und Russlands zusammengekommen und hatten Verhandlungen zur Beilegung ihrer Differenzen und zur schnellen Beendigung des Ukraine-Kriegs vereinbart.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Pistorius: Sicherheit darf nicht durch Haushaltszwänge gefährdet werden

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben angesichts der Weltlage als notwendig verteidigt. "Unsere Sicherheit darf nicht durch haushaltspolitische Zwänge gefährdet werden", sagte Pistorius am Dienstag bei der Debatte über das Finanzpaket von Union, SPD und Grünen im Bundestag. "Bedrohungslage steht vor Kassenlage", sagte er. Es sei aber klar, dass es bei Ausgaben im Verteidigungsbereich "keine Blankoschecks" geben werde.

Chrupalla in Debatte über Finanzpaket: Merz ist "jedes Mittel recht"

AfD-Partei- und Fraktionschef Tino Chrupalla hat CDU-Chef Friedrich Merz in der Bundestagsdebatte über das geplante Finanzpaket von Union und SPD Egoismus vorgeworfen. Merz sei "jedes Mittel recht", um Bundeskanzler zu werden, sagte Chrupalla am Dienstag im Plenum. "Sie finanzieren Ihre Machtoption (...) durch Schulden", sagte Chrupalla in Richtung des CDU-Chefs und nannte dessen Vorgehen "würdelos". Der Unions-Kanzlerkandidat habe "seine Glaubwürdigkeit längst verloren", sagte Chrupalla.

FDP-Fraktionschef Dürr macht Merz in vorerst letzter Plenarrede schwere Vorwürfe

In seiner vorerst letzten Rede im Bundestag hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr schwere Vorwürfe an den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz gerichtet. Der Liberale warf Merz am Dienstag vor, mit seiner Zustimmung zu dem Schuldenpaket für Verteidigung und Infrastruktur traditionelle Grundsätze der CDU aufgegeben zu haben. "Herr Merz, Sie führen künftig die erste Schuldenkoalition der Bundesrepublik Deutschland", sagte Dürr. Merz wolle an die Spitze einer Regierung treten, "die den Wohlstand von morgen für kurzfristige Wahlgeschenke bereit ist zu opfern".

Grüne rechtfertigen Zustimmung zu Schuldenpaket - aber massive Kritik an Merz

Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann hat die geplante Zustimmung zum Schuldenpaket von Union und SPD mit erreichten Zugeständnissen insbesondere beim Klimaschutz gerechtfertigt. Die Grünen setzten nicht wie andere im Parlament auf "Totalblockade", sondern zeigten "Verantwortung für dieses Land", sagte Haßelmann am Dienstag im Bundestag. Sie kritisierte aber auch Unions-Wahlgewinner Friedrich Merz scharf, der die Grünen im Wahlkampf wegen ihrer Forderung nach einer Reform der Schuldenbremse massiv kritisiert habe.

Textgröße ändern: