Deutsche Tageszeitung - Südafrika bezeichnet Botschafter-Ausweisung aus Washington als "bedauerlich"

Südafrika bezeichnet Botschafter-Ausweisung aus Washington als "bedauerlich"


Südafrika bezeichnet Botschafter-Ausweisung aus Washington als "bedauerlich"
Südafrika bezeichnet Botschafter-Ausweisung aus Washington als "bedauerlich" / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Südafrika hat die US-Entscheidung zur Ausweisung seines Botschafters in Washington als "bedauerlich" bezeichnet. Die Präsidentschaft habe von der Ausweisung des südafrikanischen Botschafters Ebrahim Rasool Kenntnis genommen", erklärte sie am Samstag. Weiter hieß es, Südafrika sei bereit, "eine für beiden Seiten vorteilhafte Beziehung aufzubauen". Zudem forderte die südafrikanische Präsidentschaft "diplomatischen Anstand" zwischen beiden Nationen.

Textgröße ändern:

US-Außenminister Marco Rubio hatte am Freitag erklärt, Washington werde Rasool ausweisen. "Südafrikas Botschafter in den Vereinigten Staaten ist in unserem großartigen Land nicht mehr willkommen", schrieb Rubio im Onlinedienst X. Rasool "schürt rassistische Spannungen, hasst die USA und hasst Präsident Donald Trump", erklärte der US-Außenminister weiter. "Wir haben nichts mit ihm zu bereden, und deshalb gilt er als unerwünschte Person."

Die Ausweisung Rasools ist ein weiterer Schritt in dem sich zuspitzenden Konflikt zwischen Washington und Pretoria.

Trump hatte im Februar die Hilfen der USA für Südafrika eingefroren und sich auf ein Landenteignungsgesetz berufen, welches seiner Ansicht nach weiße Farmer diskriminiert.

Einer von Trumps engsten Beratern, der Tech-Milliardär Elon Musk, ist in Südafrika geboren und wirft der südafrikanischen Regierung vor, dass die Eigentumsgesetze des Landes "offenkundig rassistisch" seien.

Landbesitz ist in Südafrika ein heikles Thema, da drei Jahrzehnte nach dem Ende der Apartheid der Großteil des Ackerlandes immer noch im Besitz von Weißen ist und die Regierung unter Druck steht, Reformen umzusetzen.

Das Gesetz zur Landenteignung war im Januar von Südafrikas Präsidenten Cyril Ramaphosa unterzeichnet worden. Es sieht vor, dass die Regierung nach staatlichen Enteignungen unter bestimmten Umständen keine Entschädigungszahlungen leisten muss.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Trump nominiert neue Chefs für Luftfahrtaufsicht und Bankenregulierung

Zwei weitere Institutionen in den USA zur Aufsicht von Unternehmen sollen künftig eine unternehmensfreundliche Leitung bekommen: US-Präsident Donald Trump nominierte am Montag den Chef der Regional-Fluggesellschaft Republic Airways, Bryan Bedford, als neuen Leiter der Flugsicherheitsbehörde (FAA), und die frühere Chefin einer kleinen Bank in Kansas, Michelle Bowman, als oberste Bankenaufseherin. Beide Personalien müssen noch vom Senat bestätigt werden; Trumps Republikaner haben dort die Mehrheit.

Merz: Können Grundgesetzänderungen "mit gutem Gewissen beschließen"

CDU-Chef Friedrich Merz hat im Bundestag für die von Union und SPD geplante beispiellose Schuldenaufnahme geworben. In Anbetracht der weltpolitischen Lage könne seine Fraktion die dafür nötigen Grundgesetzänderungen "mit gutem Gewissen beschließen", sagte der Unions-Fraktionschef in der Debatte über das geplante Finanzpaket. Dieses "eröffnen eine Perspektive für unser Land, die in der Zeit, in der wir heute leben, dringend geboten ist."

Hamas meldet Tod ihres Regierungschefs bei Israels Angriffen im Gazastreifen

Bei den jüngsten israelischen Angriffen ist nach Angaben der radikalislamischen Hamas auch der Regierungschef der Palästinenserorganisation im Gazastreifen getötet worden. Essam al-Dalis habe sich unter den Funktionären befunden, die "gemeinsam mit ihren Familien" bei den israelischen Luftangriffen getötet worden seien, teilte die Hamas am Dienstag mit. Unter den Toten seien noch weitere ranghohe Amtsträger.

SPD-Chef Klingbeil verteidigt "gigantisches" Schuldenpaket im Bundestag

SPD-Chef Lars Klingbeil hat das hunderte Milliarden Euro schwere Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur gegen Kritik verteidigt. "Dieses Paket wird die Mehrheit der Menschen in ihrem Alltag entlasten", sagte Klingbeil am Dienstag im Bundestag. Es werde "die Wirtschaft entlasten, Wachstum ankurbeln, unsere Sicherheit stärken und den Frieden in Europa bewahren."

Textgröße ändern: