Indien stoppt Grenzhandel mit Pakistan in Kaschmir-Region
In der umstrittenen Kaschmir-Region hat Indien den Handel mit dem pakistanischen Teil vorerst eingestellt. Es gebe Berichte, dass der Grenzhandel von "in Pakistan ansässigen Elementen missbraucht wird, um illegal Waffen, Drogen und Falschgeld einzuschleusen", teilte die indische Regierung mit. Viele, die entlang der militärischen Kontrolllinie zwischen dem indischen und pakistanischen Teil Kaschmirs Handel betrieben, unterhielten Verbindungen zu militanten Organisationen. Der Handel werde deshalb ausgesetzt, bis strengere Kontrollen in Kraft seien.
Der Grenzhandel basiert auf einem Tauschsystem, bei dem Händler Waren wie Gewürze oder Früchte tauschen. Er wurde 2008 erlaubt, um den Konflikt zwischen den Erzrivalen Indien und Pakistan um die Kaschmir-Region zu entschärfen. Der Handel wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach unterbrochen, unter anderem 2015, als Indien einem pakistanischen Fahrer Drogenhandel vorwarf.
Das Verhältnis von Indien und Pakistan ist seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 angespannt. Seit der Aufteilung des Subkontinents führten die beiden Atommächte drei Kriege gegeneinander. Im Februar waren bei einem Selbstmordanschlag in Kaschmir 40 indische Sicherheitskräfte getötet worden - dies sorgte für heftige Gefechte zwischen Indien und Pakistan.
(U.Stolizkaya--DTZ)