Deutsche Tageszeitung - "Amerikanischer Taliban" Lindh wird bald aus Haft entlassen

"Amerikanischer Taliban" Lindh wird bald aus Haft entlassen


"Amerikanischer Taliban" Lindh wird bald aus Haft entlassen
"Amerikanischer Taliban" Lindh wird bald aus Haft entlassen / Foto: ©

Der "amerikanische Taliban" John Walker Lindh soll nach 17 Jahren Haft freigelassen werden. Der 38-Jährige soll am 23. Mai aus einem Gefängnis im US-Bundesstaat Indiana entlassen werden, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Lindh war im November 2001 kurz nach Beginn des US-Militäreinsatzes gegen die Taliban in Afghanistan festgenommen worden. Er wurde 2002 zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Textgröße ändern:

Der in eine katholische Familie geborene Lindh war als Schüler zum Islam konvertiert. 1998 reiste er im Alter von 17 Jahren in den Jemen, um Arabisch zu lernen. Wenige Monate vor den Anschlägen vom 11. September 2001 reiste er nach Afghanistan und schloss sich den Taliban im Kampf gegen die Nordallianz an.

Er wurde später gefasst und den US-Streitkräften übergeben. Zurück in den USA wurde er wegen Unterstützung der Taliban und illegalen Waffenbesitzes zu 20 Jahren Haft verurteilt. Es gab Berichte, ihm sei im US-Gewahrsam mit Folter ein Geständnis abgepresst worden.

Lindh kommt nun wegen guter Führung früher frei. Während seiner dreijährigen Bewährungszeit werden strikte Vorschriften gelten. So wird seine Internetnutzung überwacht, er darf nur auf Englisch kommunizieren und die USA nicht ohne gerichtliche Erlaubnis verlassen.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Umstrittene Wahl in Georgien: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Fälschungsverdachts

Nach der umstrittenen Parlamentswahl in Georgien hat die Staatsanwaltschaft des Landes Ermittlungen wegen des Verdachts auf Wahlfälschung eingeleitet. Zur Prüfung der Vorwürfe, dass die pro-russische Regierungspartei Georgischer Traum nicht wie offiziell verkündet den Urnengang gewonnen habe, sei die regierungskritische Präsidentin Salome Surabischwili für Donnerstag zur Befragung "einbestellt" worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Entscheidung waren Massenproteste der Opposition und die Ankündigung der umstrittenen Wahlkommission einer teilweisen Stimmen-Neuauszählung vorangegangen.

Grüne-Jugend-Chefin kritisiert designierte Bundesparteichefin Brantner

Die neue Grüne-Jugend-Vorsitzende Jette Nietzard blickt skeptisch auf die designierte Chefin der Bundespartei, Franziska Brantner. Diese habe "in der Vergangenheit Inhalte vertreten, die sich zu sehr an konservativen Vorstellungen und zu wenig an sozial gerechtem Klimaschutz orientieren", sagte Nietzard dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Brantner habe "unser Vertrauen noch nicht gewonnen".

Staatsanwaltschaft: Ermittlungen wegen Verdachts auf Wahlfälschung in Georgien

Nach der umstrittenen Parlamentswahl in Georgien hat die Staatsanwaltschaft des Landes Ermittlungen wegen des Verdachts auf Wahlfälschung eingeleitet. Zur Prüfung der Vorwürfe, dass die pro-russische Regierungspartei Georgischer Traum nicht wie offiziell verkündet den Urnengang gewonnen habe, sei die regierungskritische Präsidentin Salome Surabischwili für Donnerstag zur Befragung "einbestellt" worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es werde angenommen, dass die Staatschefin über "Beweise hinsichtlich möglicher Fälschung" verfüge.

Thüringer BSW-Spitze gibt endgültig grünes Licht für Gespräche mit CDU und SPD

Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, BSW und SPD in Thüringen steht nun endgültig nichts mehr im Wege. Der Landesvorstand des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) sowie der erweiterte Landesvorstand gaben dafür am Dienstagabend abschließend grünes Licht, wie das BSW am Mittwoch in Erfurt mitteilte. Dieser Beschluss "markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer stabilen und zukunftsorientierten Regierung für Thüringen", hieß es.

Textgröße ändern: