Deutsche Tageszeitung - Steinmeier ordnet Trauerstaatsakt für verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Köhler an

Steinmeier ordnet Trauerstaatsakt für verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Köhler an


Steinmeier ordnet Trauerstaatsakt für verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Köhler an
Steinmeier ordnet Trauerstaatsakt für verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Köhler an / Foto: © AFP

In Gedenken an den verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Horst Köhler soll es einen Trauerstaatsakt geben. Diesen ordnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an, wie das Präsidialamt am Dienstag mitteilte. Wann und wo der Trauerstaatsakt stattfinden soll, war zunächst unklar. Köhler war am Samstagmorgen im Alter von 81 Jahren gestorben. Er war von Juli 2004 bis zu seinem unerwarteten Rücktritt im Mai 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

Textgröße ändern:

Mit einem sogenannten Trauerstaatsakt wird laut einer entsprechenden Regelung "Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens" gedacht, "die sich um das deutsche Volk hervorragend verdient gemacht haben". Diese Verdienste können auf politischem, kulturellem, wissenschaftlichem oder sozialem Gebiet liegen. Der Staatsakt sei "Ausdruck höchster Würdigung von Anlässen oder von Personen durch die obersten Repräsentanten des Gemeinwesens", heißt es vom Bundestag. Ein Trauerstaatsakt umfasst die von Musikstücken umrahmte Traueransprache, Gedenkreden und die Nationalhymne.

Bisher wurde diese Ehre vor allem ehemaligen Bundespräsidenten, Bundeskanzlern, Bundestagspräsidenten und mehreren Bundesministern zuteil, aber beispielsweise auch dem 1977 von der Roten Armee Fraktion (RAF) ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer. Den bisher letzten Trauerstaatsakt gab es im Januar 2024 für den verstorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Syrische Drusen unternehmen erste Pilgerfahrt nach Israel seit Jahrzehnten

Dutzende Geistliche der Religionsgruppe der Drusen aus Syrien haben zum erstem Mal seit Jahrzehnten eine Pilgerfahrt zu einem Schrein in Israel unternommen. An Bord von drei Bussen überquerten die Geistlichen am Freitag eskortiert von israelischen Militärfahrzeugen die Waffenstillstandslinie in Madschdal Schams im von Israel besetzten Teil der Golanhöhen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

G7 sagt "unerschütterliche Unterstützung" für "territoriale Integrität" der Ukraine zu

Die Außenminister der G7-Staaten haben ihre "unerschütterliche Unterstützung" für die "territoriale Integrität" der Ukraine zugesichert. In einer gemeinsamen Abschlusserklärung am Freitag nach dem G7-Treffen in Charlevoix in Kanada werden Russland auch neue Sanktionen angedroht, falls es eine Waffenruhe für die Ukraine nicht unterstützen sollte. Zudem fordern die G7-Staaten demnach "glaubwürdige Sicherheitsmaßnahmen", um die Ukraine vor jeglicher neuer "Aggression" zu schützen.

Rücktritte beim RBB wegen Berichterstattung über Grünen-Politiker Gelbhaar

Der Skandal um die fehlerhafte Berichterstattung über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar hat beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) zu personellen Konsequenzen geführt. RBB-Programmdirektorin Katrin Günther und RBB-Chefredakteur David Biesinger legten ihre Ämter nieder, wie der Sender am Freitag mitteilte. Günther soll allerdings kommissarisch im Amt bleiben, bis ihre Nachfolge geklärt ist. Neue Chefredakteurin wird kommissarisch Stephanie Pieper.

Hamas-Angriff Auslöser für Schüsse auf Israels Generalkonsulat in München

Der bei dem versuchten Anschlag auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum in München vergangenen September erschossene 18-Jährige hat nach Einschätzung der Ermittler aus Israelfeindlichkeit gehandelt. Zum Abschluss der Ermittlungen sagte die leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann am Freitag, der Auszubildende habe "in erster Linie israelfeindlich" gehandelt. Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 habe er sich radikalisiert.

Textgröße ändern: