Ruanda erinnert an Beginn des Völkermords vor 25 Jahren
25 Jahre nach dem Beginn des Völkermords gedenkt Ruanda ab Sonntag der hunderttausenden Toten. In der Hauptstadt Kigali entzündet Staatschef Paul Kagame am Vormittag zur Erinnerung an die Opfer eine Flamme in der Gedenkstätte von Gisozi. Am Nachmittag hält Kagame eine Rede im Amahoro-Stadion. Während der kommenden Woche finden dann im ganzen Land Gedenk- und Diskussionsveranstaltungen statt. Bis zum 4. Juli gilt Staatstrauer.
In der früheren deutschen und belgischen Kolonie Ruanda hatten Angehörige der Volksgruppe der Hutu 1994 binnen drei Monaten mindestens 800.000 Menschen getötet. Die meisten Opfer waren Angehörige der Minderheit der Tutsi, aber auch viele gemäßigte Hutu wurden getötet. Viele der Täter waren Staatsbedienstete, etwa aus Armee oder Polizei.
(V.Sørensen--DTZ)