Deutsche Tageszeitung - Rettungskräfte: 120 Zivilisten bei "willkürlichem Beschuss" im Sudan getötet

Rettungskräfte: 120 Zivilisten bei "willkürlichem Beschuss" im Sudan getötet


Rettungskräfte: 120 Zivilisten bei "willkürlichem Beschuss" im Sudan getötet
Rettungskräfte: 120 Zivilisten bei "willkürlichem Beschuss" im Sudan getötet / Foto: © AFP/Archiv

Im Sudan sind nach Angaben von Rettungskräften dutzende Zivilisten getötet worden. Bei "willkürlichem Beschuss" am Montag im Gebiet von Omdurman im Zentrum des nordostafrikanischen Landes habe es mindestens 120 Todesopfer gegeben, erklärte am Dienstag die Organisation Ombada, die Teil eines landesweiten Netzwerks freiwilliger Ersthelfer in dem Bürgerkriegsland ist. Die Versorgung einer "großen Anzahl" an Verletzten sei schwierig, da es an medizinischer Ausrüstung mangele.

Textgröße ändern:

Angaben dazu, wer hinter dem Angriff in der an die Hauptstadt Khartum angrenzende Stadt Omdurman steht, machte die Organisation nicht. Zuletzt waren die Kämpfe zwischen der Armee des Landes und der RSF-Miliz, die sich bereits seit April 2023 einen blutigen Machtkampf liefern, weiter eskaliert. Nach Angaben von Hilfsorganisationen wurden in dem Konflikt bereits zehntausende Menschen getötet; in Teilen des Landes herrscht zudem eine Hungersnot.

Sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz wird vorgeworfen, immer wieder auch Wohngebiete zu beschießen. Auf beiden Seiten des Nils werden nach Berichten von Anwohnern regelmäßig Häuser und Zivilisten von Geschossen oder Granatsplittern getroffen. Während der größte Teil von Omdurman unter der Kontrolle der Armee steht, kontrolliert die RSF-Miliz Teile der Hauptstadt und des Großraums Khartum.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

US-Regierungsvertreter: Biden streicht Kuba von der Liste der Terrorunterstützer

US-Präsident Joe Biden hat sich nach Angaben eines Regierungsvertreters entschieden, Kuba von der US-Liste der Terrorismus unterstützenden Staaten zu streichen. Wie der Regierungsvertreter am Dienstag in Washington mitteilte, soll dies die Verhandlungen über die Freilassung einer "bedeutenden Zahl politischer Gefangener" befördern.

Seeschifffahrtsorganisation: Panamakanal wird panamaisch bleiben

Der Panamakanal wird nach Angaben der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) unter der Kontrolle Panamas bleiben. "Für mich ist das ganz klar und kein Thema für große Diskussionen", sagte der Generalsekretär Organisation, Arsenio Domínguez, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Kanal gehöre Panama und das Land werde "diese lebenswichtige Wasserstraße weiterhin verwalten und dies auch in Zukunft tun", sagte er.

US-Flaggen wehen bei Trumps Vereidigung am Montag doch nicht auf Halbmast

Bei der Vereidigung von Donald Trump am kommenden Montag als 47. US-Präsident werden die Flaggen am Kapitol nun doch nicht auf Halbmast wehen, sondern voll gehisst sein. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, teilte am Dienstag mit, dies sei nun für den 20. Januar zu Ehren der Vereidigung Trumps so beschlossen. Am Tag danach würden sie im Gedenken an den verstorbenen Präsidenten Jimmy Carter wieder auf Halbmast gesetzt.

Britische Staatssekretärin Siddiq tritt nach Korruptionsvorwürfen zurück

Die für die Bekämpfung von Korruption zuständige britische Staatssekretärin Tulip Siddiq ist nach Korruptionsvorwürfen gegen sie zurückgetreten. In einem Brief an Premierminister Keir Starmer erklärte sie am Dienstag, sie habe sich nichts zu Schulden kommen lassen, werde ihr Amt aber dennoch aufgeben, um keine "Ablenkung von der Arbeit der Regierung" darzustellen.

Textgröße ändern: