Deutsche Tageszeitung - Unwort des Jahres 2024 lautet "biodeutsch"

Unwort des Jahres 2024 lautet "biodeutsch"


Unwort des Jahres 2024 lautet "biodeutsch"
Unwort des Jahres 2024 lautet "biodeutsch" / Foto: © AFP/Archiv

Das Unwort des Jahres 2024 lautet "biodeutsch". Mit dem Wort werde "eine rassistische, biologistische Form von Nationalität konstruiert", teilte die Jury der sprachkritischen Aktion am Montag im hessischen Marburg zur Begründung mit.

Textgröße ändern:

Der Ausdruck sei im vergangenen Jahr insbesondere in den sozialen Medien verstärkt verwendet worden, um "Menschen vor dem Hintergrund vermeintlich biologischer Abstammungskriterien einzuteilen, zu bewerten und zu diskriminieren". Die mit dem Begriff "biodeutsch" einhergehende Unterteilung in vermeintlich "echte" Deutsche und in Deutsche zweiter Klasse sei "eine Form von Alltagsrassismus".

Auf Platz zwei der Unworte folgt "Heizungsverbot". Dies stellt nach Ansicht der Jury eine irreführende Bezeichnung dar, die im Zusammenhang mit dem ab Jahresbeginn 2024 geltenden reformierten Gebäudeenergiegesetz verwendet wurde, "um klimaschützende Maßnahmen zu diskreditieren".

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Umweltaktivisten besprühen Grab von berühmtem Naturforscher Darwin in London

Umweltaktivisten der Gruppe Just Stop Oil haben am Montag die letzte Ruhestätte des berühmten britischen Naturforschers Charles Darwin in London mit orangefarbener Kreide besprüht. Auf einem im Onlinedienst X veröffentlichten Video war zu sehen, wie zwei Aktivistinnen "1.5 is dead" (1,5 Grad ist tot) auf das Grab des Begründers der Evolutionstheorie in der Westminster Abbey schreiben. Die Londoner Polizei nahm die Frauen wegen Sachbeschädigung fest.

Mosambik: Opposition boykottiert Vereidigung des neuen Parlaments

Drei Monate nach den umstrittenen Wahlen in Mosambik ist am Montag das neu gewählte Parlament erstmals zusammengetreten. Zwei kleinere Oppositionsparteien boykottierten die Vereidigung der Abgeordneten. Während der Zeremonie umstellte die Militärpolizei das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Maputo, Polizisten riegelten die wichtigsten Straßen in der Umgebung ab. Unterdessen stand in Maputo das öffentliche Leben wegen eines Streikaufrufs von Oppositionschef Venâncio Mondlane weitgehend still, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Nach antisemitischer Tat: Schläger greift Opfer in Berlin erneut an und wird gefasst

Zwei Monate nachdem er einen Mann in einem Berliner Lokal ins Gesicht schlug und flüchtete, hat der Angreifer dasselbe Opfer vor demselben Lokal erkannt und wieder geschlagen. Diesmal wurde er aber festgehalten, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die erste Tat soll einen antisemitischen Hintergrund haben.

Geldstrafe für Mann in Düsseldorf wegen Volksverhetzung in Internet rechtskräftig

Eine Verurteilung zu einer Geldstrafe von 8100 Euro gegen einen 65-Jährigen aus Düsseldorf unter anderem wegen volksverhetzender Beiträge im Internet ist rechtskräftig. Der Angeklagte nahm die vor dem Landgericht Düsseldorf eingelegte Berufung zurück, wie eine Sprecherin am Montag sagte. Das Amtsgericht Düsseldorf hatte den 65-Jährigen im September wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung schuldig gesprochen.

Textgröße ändern: